Buchen

Fast jeder zweite Einwohner lebt seit weniger als 10 Jahren hier

Die Zahl der Zu- und Wegzüge ist deutlicher höher als man erwarten würde, die Ausländerquote ist auf 9 Prozent gestiegen.

24.05.2022 UPDATE: 26.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden
Ein beliebter Treffpunkt der Buchener: der Schützenmarkt. Foto: Archiv

Buchen. (rüb) Fast jeder zweite Einwohner Buchens hat noch vor zehn Jahren anderswo gelebt: Diese überraschende Neuigkeit verkündete Bürgermeister Roland Burger in seiner Ansprache zur Vereidigung am Montagabend in der Stadthalle. Wer davon ausgegangen ist, dass sich die Bevölkerungszusammensetzung in einer Kleinstadt im ländlichen Raum kaum oder eher langsam verändert, der sieht sich durch diese statistische Auswertung eines Besseren belehrt.

Das Stadtoberhaupt wollte mit dem Blick auf die Zu- und Wegzüge die enttäuschende Wahlbeteiligung begründen: Zwar gingen im November 2021 rund 12 Prozent mehr Wähler zur Urne als bei der letzten Bürgermeisterwahl 2013. Während bei der Bundestagswahl drei von vier Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben, war es bei der Bürgermeisterwahl aber nicht einmal jeder Zweite. Dies sei kein Buchener Problem, sondern betreffe durchweg alle Kommunen.

"Warum interessieren sich landauf, landab – gefühlt viel zu wenige Menschen für die Politik vor ihrer Haustüre?" Diese Frage beantwortete Burger mit der Globalisierung und einhergehenden gesellschaftspolitischen Veränderungen, die sich auch in einer kleinen Stadt wie Buchen bemerkbar machten.

Buchen habe einen vergleichsweise hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. "Bei der Integration unserer Neubürger ist zwar vieles erreicht worden. Gleichwohl ist Integration ein Jahrzehnte währender Prozess, der auch bei den nachfolgenden Generationen noch kippen kann", gab Burger zu bedenken. Laut Statistischem Landesamt ist der Ausländeranteil in Buchen zwischen 2000 und 2020 von 7,0 auf 9,0 Prozent angestiegen.

Hinzu komme, dass auch die traditionellen Milieus an Bindungskraft verloren hätten. So gehören 5060 der 18.000 Einwohner Buchens – das sind 28 Prozent – keiner christlichen Kirche an. Sie sind nicht getauft, aus den Kirchen ausgetreten oder haben eine andere Religion. "2000 dieser 5000 Mitbürger, so schätzen wir, sind muslimischen Glaubens", ergänzte der Bürgermeister.

"Betrachtet man jetzt noch die Zu- und Wegzüge, dann stellt man fest, dass in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt jährlich 848 Menschen in Buchen zu- und 810 Menschen von hier weggezogen sind", informierte Burger. Hochgerechnet bedeutet das: Von den derzeit rund 18.000 Einwohnern haben statistisch gesehen 8500 Menschen, also rund 45 Prozent der Bevölkerung, vor zehn Jahren noch nicht hier gelebt – die Geburten in diesem Zeitraum noch nicht eingerechnet.

Auch wenn man davon ausgehen muss, dass sich ein Teil dieser Menschen vielleicht nur ausbildungs- oder berufsbedingt ab- und später auch wieder angemeldet hat, so bleibe festzustellen, dass innerhalb nur eines Jahrzehnts ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung neu nach Buchen gekommen ist. "Die Verhältnisse sind also bei weitem weniger statisch und homogen wie man das für eine Kleinstadt im ländlichen Raum wohl erwarten würde", unterstrich Burger.

Diese starken Veränderungen sorgten mit dafür, dass bei kommunalen Wahlen tendenziell geringere Beteiligungsquoten festzustellen seien. Bei Kommunalwahlen komme es zu einem Entfremdungseffekt, da bei Neubürgern häufig keine Verbundenheit mit Persönlichkeiten der Kommunalpolitik bestehe. "Ich kenne da eh niemanden": Dies sei ein oft gehörtes Argument von Nichtwählern.

Von größter Wichtigkeit sei es deshalb, Neubürger in die Gemeinschaft aufzunehmen. "Nur wenn eine Identifikation mit unserer Stadt entsteht, kann Bindung wachsen und die Bereitschaft zur Teilnahme am Gemeinschaftsleben und auch an Wahlen entstehen", sagte Burger.

Hintergrund

Von Rüdiger Busch

Buchen. "Roland Burger ist ein Mann, der für sein Amt und seine Heimatstadt brennt: Er ist ein Glücksfall für Buchen!" Wie Minister Peter Hauk fanden alle Grußredner am

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Von Rüdiger Busch

Buchen. "Roland Burger ist ein Mann, der für sein Amt und seine Heimatstadt brennt: Er ist ein Glücksfall für Buchen!" Wie Minister Peter Hauk fanden alle Grußredner am Montagabend in der Stadthalle die passenden Worte, um den Bürgermeister und den Menschen Roland Burger zu würdigen. Die Buchener verwandelten den üblicherweise nicht besonders mitreißenden Verwaltungsakt der Bürgermeisterverpflichtung in ein stimmungsvolles Fest für ihr Stadtoberhaupt. Wenn ein Bürgermeister mit so viel Schwung und so viel Rückenwind in eine neue Amtszeit – seine dritte – startet, dann muss einem um die Zukunft der Stadt nicht bange sein.

Bereits ein Blick auf das musikalische Rahmenprogramm und die Gästeliste genügte, um den Stellenwert der Amtseinführung zu erkennen: Unter den 300 geladenen Besuchern waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ein Who’s Who der Stadt und der Region. Apropos Who’s Who: Das Buchener Gitarrenduo "Café del Mundo" hat sich in den zehn Jahren seines Bestehens europaweit einen Namen gemacht. Zwischen einem Konzert in Bayern und einem Fernsehauftritt in Spanien machten Jan Pascal und Alexander Kilian einen kurzen Zwischenstopp in der Heimat und verzückten das Publikum mit zwei packenden Stücken. Zu Ehren des neuen und alten Bürgermeisters spielte zudem ein Ensemble mit Mitgliedern aus verschiedenen Blasmusikkapellen Buchens unter der Leitung von Dirigentin Lisa Helmle auf.

Die Begrüßung übernahm Beigeordneter Benjamin Laber, der an den 28. November erinnerte, als Roland Burger mit knapp 66 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt worden war.

Stadtrat Willi Biemer, dem die Verpflichtung des Bürgermeisters oblag, sprach die Zeitenwende an, in der wir uns aktuell befänden: "In solchen Krisenzeiten bedarf es einerseits einer verlässlichen Kontinuität und Stabilität, die den Menschen Vertrauen gibt, und einer optimistischen Perspektive, die den Menschen Hoffnung macht." Beides zeichne Roland Burger aus. Als dienstältester Bürgermeister der Region sei er erfahren und krisenerprobt. Gleichzeitig sei er für antizyklisches, mutiges Handeln bekannt.

Im Anschluss an die Verpflichtung per Handschlag und das Umlegen der Amtskette überreichten Biemer sowie seine Stadtratskollegen Martin Hahn und Johannes Volk ein Präsent des Gemeinderats. Biemer stellte es als Erfolgsrezept der Buchener Kommunalpolitik heraus, dass alle in die gleiche Richtung ruderten, und wünschte dem "Steuermann" Roland Burger für die nächste Amtsperiode alles Gute.

"Die Wahlentscheidung der Buchener Bürgerschaft ist mir Auftrag und Verpflichtung", versprach Roland Burger und blickte zunächst kurz zurück: "Seit 2006 konnten wir die Stadt weitgehend entschulden und uns handlungsfähig aufstellen. Gleichzeitig haben wir rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert." Sein Dank galt allen, die ihn in den letzten 16 Jahren dabei unterstützt haben, angefangen bei den Mitarbeitern der Verwaltung, den Stadträten und Ortsvorstehern bis zu den Verantwortlichen in Vereinen, Kirche, Schulen und Unternehmen, engagierten Bürgern und ganz besonders seiner Familie.

Das Hauptziel seiner Arbeit sei, die Stadt attraktiv und zukunftsfähig aufzustellen, "damit die Menschen gut und gerne in Buchen leben". Die kommenden Herausforderungen seien gewaltig, wie etwa der Klimawandel. Die Stadt trage aktiv zur Energiewende bei und beschäftige sich beispielsweise mit neuen Windkraftprojekten und dem Thema Freiflächen-Photovoltaik. "Wir sollten daran glauben, dass man den Lauf der Dinge mit Energie und Willen beeinflussen kann", sagte Burger und warb dafür, gerade in diesen schwierigen Zeiten optimistisch in die Zukunft zu schauen und neue Chancen zu suchen: "Nicht in Problemen, sondern in Lösungen denken, das bleibt das Motto meiner Arbeit!"

Als erster Grußredner würdigte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die Weitsicht, mit der Roland Burger Herausforderungen angehe und die Weichen für die Zukunft der Stadt stelle: "Er beherrscht die Klaviatur der Veränderungen." Als Bürgermeister gebe er die Richtung vor und nehme die Bürger mit.

Humorvoll und gehaltvoll zugleich: Mit dieser von ihm gewohnten Mischung steuerte Landrat Dr. Achim Brötel eine höchst unterhaltsame Rede bei. Ihm hörten mit Sicherheit mehr Menschen genau zu als die durchschnittlich 15 Prozent des Publikums, wie eine amerikanische Studie herausgefunden haben will. Roland Burger habe Buchen kontinuierlich weiter nach vorn gebracht, stellte Brötel seinem Nachfolger ein erstklassiges Zeugnis aus. Das Lob ging aber noch weiter: "Ich schätze Dich nicht nur als Freund, sondern auch als ausnehmend klugen Kopf, der strategisch denken kann – und das vor allem auch immer wieder tut!"

Im Namen der Bürgermeisterkollegen und des Gemeindetags gratulierte Thomas Ludwig (Seckach) dem dienstältesten Stadtoberhaupt, der es geschafft habe, fünf Mal in Folge eine Wahl für sich zu entscheiden – "als erfahrener Gestalter mit Ideenreichtum und nimmermüder Schaffenskraft".

"Roland Burger beherrscht die leisen und die lauten Töne", zog Christian Schulze, Vorsitzender der Stadtkapelle Buchen, einen Vergleich aus der Musik. Der Dank und die besten Wünsche der 200 Buchener Vereine folgten sodann mündlich und musikalisch.

"Wir sind froh, dass wir Dich haben", unterstrich Nico Hofmann für die Ortsvorsteher. Dass Roland Burger der Stadt für weitere acht Jahre vorsteht, sei "ein Hauptgewinn für Buchen". Denn der Bürgermeister habe einen großen Anteil daran, dass Buchen eine derart lebens- und liebenswerte Gemeinschaft sei.

Den Einsatz des Bürgermeisters für die Buchener Schulen, etwa bei der Digitalisierung, würdigte die geschäftsführende Schulleiterin Monika Schwarz. "Wir haben ein gemeinsames Ziel: Den Schülern in Buchen bestmögliche Bedingungen bieten", unterstrich die Pädagogin und dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Personalratsvorsitzende Petra Stewner plauderte aus dem Nähkästchen, als sie an Roland Burgers Zeit als ihr Auszubildender im Rathaus erinnerte: "Sein Interesse an den Menschen war damals schon auffallend. Damals hat sich schon angedeutet, dass Bürgermeister sein Traumberuf ist." Sie stellte Burgers enormes Fachwissen, sein Engagement und seinen fairen Umgang als Chef heraus.

Um Beistand von oben baten anschließend Pfarrerin Julia Lehner und Dekan Johannes Balbach, ehe das Badnerlied zum gemütlichen Stehempfang überleitete.

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Buchen. (rüb) Die ersten Pläne für die Bebauung des Spitalbergs hinter dem Hotel "Prinz Carl" ("Rammelhof") wurden dem Gemeinderat bereits vor mehr als zwei Jahren vorgestellt. Nun nimmt das Projekt – mit etwas abgewandeltem Konzept

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Buchen. (rüb) Die ersten Pläne für die Bebauung des Spitalbergs hinter dem Hotel "Prinz Carl" ("Rammelhof") wurden dem Gemeinderat bereits vor mehr als zwei Jahren vorgestellt. Nun nimmt das Projekt – mit etwas abgewandeltem Konzept und neuem Investor – Fahrt auf: Im August/September sollen die Arbeiten für den Bau eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses mit insgesamt neun Wohnungen beginnen, bestätigte Dr. Maximilian Hollerbach, Geschäftsführer des Investors Hollerbach-Bau Hardheim.

Statt acht Wohnungen sehen die neuen Pläne neun vor, und auch das äußere Erscheinungsbild des Wohngebäudes wurde angepasst. Doch der Grundgedanke, die zuvorderst als Parkplatz genutzte Freifläche im Herzen der Stadt für Wohnzwecke zu nutzen, wurde natürlich übernommen. Einen Steinwurf von der Fußgängerzone mit ihren Einkaufsmöglichkeiten und den gastronomischen Angeboten entfernt, aber auch in direkter Nähe zu Apotheken und Arztpraxen gelegen, bietet der Standort ideale Voraussetzungen für zentrumsnahes Wohnen.

"Wohnraum im Stadtkern zu schaffen, wird immer wichtiger", erklärt Hollerbach. Statt neue Baugebiete auf der grünen Wiese zu erschließen, gehe es künftig verstärkt da-rum, bereits versiegelte Fläche in den Städten besser zu nutzen – entweder durch Nachverdichtung, Modernisierung des Bestands oder durch Abriss und Wiederbebauung.

Das aktuelle Projekt in der Spitalstraße steht in einer Reihe mit zahlreichen weiteren Bauvorhaben des Investors, mit denen die Buchener Innenstadt in den letzten Jahren belebt wurde, wie etwa die in den Startlöchern stehende Lohplatz-Bebauung oder der geplante Abriss des alten Kinos, das durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden soll.

Das Mehrfamilienhaus in der Spitalstraße soll eine Tiefgarage mit fünf Stellplätzen erhalten. Die entstehende Wohnfläche beträgt insgesamt 760 Quadratmeter, aufgeteilt auf neun Wohnungen, die zwischen 40 und 129 Quadratmeter Wohnfläche aufweisen und größtenteils über Balkon oder Terrasse verfügen. Zudem ist eine allgemeine Dachterrasse vorgesehen. Im Untergeschoss ist neben der Tiefgarage eine Wohnung geplant, im Erdgeschoss sind es drei, in den beiden Obergeschossen je zwei sowie eine großzügige Dachgeschosswohnung.

Bauherr Maximilian Hollerbach rechnet mit einer Bauzeit von 16 bis 18 Monaten: Bei planmäßigem Verlauf stehen die Wohnungen demnach im Winter 2023/24 zur Verfügung.

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Von Rüdiger Busch

Buchen. Bereits in der Minute des Wahlsiegs richtete Roland Burger am Sonntagabend den Blick nach vorne: "Ich freue mich auf die nächsten acht Jahre!" Im Gespräch mit

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Von Rüdiger Busch

Buchen. Bereits in der Minute des Wahlsiegs richtete Roland Burger am Sonntagabend den Blick nach vorne: "Ich freue mich auf die nächsten acht Jahre!" Im Gespräch mit der RNZ ging es am Montag dann aber nicht nur um die Zukunft, sondern auch um die Analyse des Wahlergebnisses. Das Fazit des 59-Jährigen fällt positiv aus: "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, denn es ist ein ganz klarer Wählerauftrag!"

Zwei Drittel der Bürger stimmten für Roland Burger, das ist eine deutliche Mehrheit. Interessant ist aber auch der Blick auf die nackten Zahlen: 4077 Bürger votierten für den Amtsinhaber. So viele Stimmen vereinigte Roland Burger noch nie auf sich. 2013 waren es – bei einer deutlich geringeren Wahlbeteiligung von 30,7 Prozent – 3869 gewesen. Bei seiner ersten Wahl 2005 entfielen auf Burger 4045 Stimmen. Damit hatte er sich damals mit 56 zu 41 Prozent gegen seinen Mitbewerber Rüdiger Kibilka durchgesetzt (Wahlbeteiligung: 51,9 Prozent).

Von den 14.437 Buchenern, die diesmal zur Wahl aufgerufen waren, machten 6228 Bürger ihr Kreuzchen – das entspricht einer Wahlbeteiligung von 43,1 Prozent. Der hohe Briefwahlanteil von 42,5 Prozent sorgte beim Blick auf die Ergebnisgrafik aber dafür, dass die Wahlbeteiligung in den einzelnen Stadtteilen sehr gering erschien – beispielsweise nur 21,7 Prozent in der Kernstadt. Um hier aussagekräftigere Zahlen vorlegen zu können, ist die Stadtverwaltung gerade dabei, die Briefwähler ihren jeweiligen Wahlbezirken zuzuordnen. Sobald diese Daten vorliegen, werden sie in der RNZ veröffentlicht.

Trotz der deutlichen Steigerung bei der Wahlbeteiligung hätten sich sowohl Amtsinhaber Roland Burger als auch Herausforderer Felix Pflüger eine noch höhere Quote gewünscht. Darin waren sich die beiden Kandidaten einig. Was die Interpretation des Ergebnisses angeht, gab es aber deutliche Unterschiede. Für Felix Pflüger habe "der Ausgang der Wahl bestätigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger für eine Veränderung in der Kommunalpolitik gestimmt haben. Ich bedanke mich aufrichtig bei allen Wählerinnen und Wählern, wünsche dem wiedergewählten Bürgermeister Roland Burger alles Gute und hoffe zugleich, dass er auch diese Stimmen ernst nimmt."

Nach insgesamt 30 Jahren als Bürgermeister weiß Roland Burger, dass man in diesem Amt keine hundertprozentige Zustimmung haben kann. Hinzu komme, so Burger, dass Menschen, die mit der Arbeit eines Amtsinhabers zufrieden sind, am Wahltag eher zuhause bleiben würden als die, die unzufrieden sind.

Eine gewisse Unzufriedenheit scheint es in Hainstadt zu geben, wo Burger mit 50,8 Prozent sein schlechtestes Ergebnis holte. Dort stimmten 48,3 Prozent für den Herausforderer. Waren dafür Aufregerthemen wie der Baustellenverkehr der "Marienhöhe" oder die in manchen Elternkreisen heiß diskutierten PCR-Pooltests an Schulen verantwortlich? Denkbar – aber für Burger kein Grund zum Nachkarten. Er wolle sich wie bisher mit ganzer Kraft für alle Stadtteile einsetzen und wertet das Wahlergebnis als "Rückenwind für meine Arbeit", sagte der zufriedene Wahlsieger der RNZ.

Für Felix Pflüger gibt es ebenfalls keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: "Ich werde mich weiterhin in der politischen Arbeit in meinem momentanen Heimatort Marburg engagieren, zeitgleich verfolge ich aber wie gehabt gespannt die hiesige Kommunalpolitik, der ich auch weiterhin stark verbunden bin." Wird er sich weiteren Wahlen stellen? "Zu welchen zukünftigen Engagements dieses Interesse führt, möchte ich zum momentanen Zeitpunkt offenlassen."

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