Buchen

Beim Nepallauf war gefühlt die halbe Stadt unterwegs (plus Fotogalerie)

Jung und Alt war am Freitag für die gute Sache auf den Beinen.

24.06.2022 UPDATE: 24.06.2022 18:07 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Gefühlt war halb Buchen am Freitag für den guten zweck unterwegs. Foto: Rüdiger Busch

Von Rüdiger Busch

Buchen. Ob Jung oder Alt, durchtrainiert oder eher weniger sportlich, topfit oder körperlich beeinträchtigt: Sie schwitzten, sie kämpften und sie bissen sich durch – Meter für Meter, Runde um Runde und das bei schweißtreibenden Temperaturen. Das große Ziel hatten sie unterwegs immer vor Augen: Mit ihrem Einsatz und dem damit erlaufenen Geld die Bildungschancen von Kindern in Nepal zu verbessern. Der dritte Nepallauf der Namaste Nepal sAG der Abt-Bessel-Realschule (ABR) zog am Freitag zahlreiche Mitwirkende und Zuschauer in die Buchener Innenstadt und wurde so zu einem durchschlagenden Erfolg.

"Gemeinsam mehr erreichen": Dieses Motto setzten die Organisatoren und die rund 40 Helfer eindrucksvoll in die Tat um. Und zwar stattliche zwölf Stunden lang, von 8 bis 20 Uhr. Der Wettergott hatte es gut gemeint mit der guten Sache, denn entgegen der ursprünglichen Vorhersage blieb es trocken.

Die Teilnehmer – darunter gleich am Morgen Bürgermeister Roland Burger – mussten pro Runde durch die Altstadt eine 430-Meter-Strecke bewältigen, für die die persönlichen Sponsoren einen Betrag spendeten. Jeder konnte in seinem Tempo laufen, rennen oder gehen – und zwar wann und wie oft er wollte. So war das Lauf-Ass gleichzeitig auf der Strecke mit der Seniorin und ihrem Rollator, und auch der ein oder andere Rollstuhlfahrer drehte seine Runden für den guten Zweck.

Neben zahlreichen Kindergärten und Schulen aus der Kernstadt und den Ortsteilen waren z. B. auch die Johannes-Diakonie, die Pflegedienste "Hand in Hand" und Eva-Seniorendienste, die Firmen Scheuermann und Heilig und Bleichert, ein Lehrerteam der ABR, die TSV-Handballer, sportliche Damen der Stadtverwaltung, eine Gruppe des Indoorspielplatzes "Paradiso", die "Jungköche" des Restaurants "Reichsadler" und zahlreiche Privatpersonen am Start. Dankbar nahmen die besten gelaunten und teilweise auch stimmungsvoll verkleideten Läufer Abkühlungen wie kühle Getränke und Wasserduschen am Wegesrand entgegen. Auch im Rahmenprogramm war einiges geboten: vom nepalesischen Basar bis zu Waffeln gab es in der mit bunten Flaggen geschmückten Fußgängerzone alles. Und zu den Waffeln schmeckte ein Nepalkaffee besonders gut.

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Bei Redaktionsschluss dieser Seite waren die 2019 erreichten 600 Läufer zwar noch nicht geknackt – es waren 418 –, doch die beiden Geschäftsführerinnen Linda Flores und Lina Bischof waren bis dato rundum zufrieden, wurde doch auch das Ziel von 6500 gelaufenen Kilometern (entspricht der Strecke von Buchen nach Kathmandu) erreicht. Auch wenn ihnen der Stress der letzten Tage anzusehen war: "Einige aus dem Organisationsteam haben die Nacht vor dem Lauf in der Schule verbracht, um alles noch rechtzeitig zu schaffen", berichtete Linda Flores. "Gemeinsam mehr erreichen" – auch wenn man über Grenzen gehen und den inneren Schweinehund überwinden muss. Aber sie wissen ja, wofür sie das alles tun!

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