Mühlbachtalhütte

Kulinarisches Angebot für Wanderer und Radfahrer im Erftal

Die Mühlbachhütte ist eine neue Attraktion am Erftal-Mühlenradweg.

03.10.2021 UPDATE: 04.10.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 49 Sekunden
Über die Eröffnung der Mühlbachhütte freuten sich am Sonntag (v. l.) Eichenbühls Bürgermeister Günther Winkler, Moritz Bauer (Inhaber der Distelhäuser Brauerei), MdB Alois Gerig, Gebietsverkaufsleiter Mario Gimbel (Distelhäuser), Sabine und Armin Münster, Architekt Jürgen Löffler, Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Volker Rohm. Foto: Rüdiger Busch

Hardheim. (rüb) "Es war immer mein Traum, eine Saison auf einer Alpenvereinshütte zu arbeiten." Diesen Traum hat sich Armin Münster nun – fast – erfüllt: Seine Hütte steht zwar nicht in den Alpen, sondern im Odenwald. Und sie soll auch länger als eine Saison betrieben werden. Doch in Sachen Flair, Atmosphäre und Gastfreundlichkeit braucht sich die neue Mühlbachhütte des Waldhotels "Wohlfahrtsmühle" wahrlich nicht zu verstecken. Am gestrigen Sonntagvormittag wurde diese direkt am Erftal-Mühlenradweg gelegene gastronomische Anlaufstelle für Wanderer und Radfahrer im Beisein zahlreicher Gäste offiziell eröffnet. Ob Bundestagsabgeordneter, Landrat oder die versammelten Bürgermeister aus Baden und Franken: Sie alle lobten das neue Angebot, das sowohl in Sachen Naherholung als auch für den Tourismus einen wertvollen Impuls darstelle.

Nicht in den Bergen, sondern im Erftal wartet die Mühlbachhütte – oberhalb der Kapelle der Wohlfahrtsmühle gelegen – auf hungrige und durstige Wander oder Radfahrer. Foto: Rüdiger Busch

"Viele Mitarbeiter haben der Gastronomie während der Corona-Pandemie den Rücken gekehrt", stellte der preisgekrönte Koch und Hotelier eingangs fest. Andererseits hätten viele Gastronomen die Zeit der Lockdowns auch dazu genutzt, über neue Ideen und Konzepte nachzudenken. Dies haben auch Armin und Sabine Münster getan: Aufgrund des Personalmangels in der Branche mussten sie sich schon 2019 schweren Herzens dazu entschließen, ihr Restaurant sonntags nicht mehr zu öffnen. Um Spaziergängern, Wanderern oder Radfahrern aber sonntags ein Angebot machen zu können, entstand die Idee, eine Hütte zu bewirtschaften – mit kleinen Gerichten, von Weißwürsten, Wurstsalat und Wildschweinschinken über Grünkernsuppe bis hin zum Kochkäsebrot. Das Ziel: "Eine Hüttenatmosphäre, wie man sie vom Wandern oder Skifahren kennt."

Dafür wurde die Futterhütte des früheren Hirschgeheges in den letzten Monaten aufwendig umgebaut. Wer die Hütte betritt, ist beeindruckt von der Liebe zum Detail, die überall sichtbar wird. So entstanden ein wunderschön dekorierter Gastraum mit schönem Ausblick auf die Wohlfahrtsmühle und das Erftal, eine kleine Küche mit Ausschank, eine Toilette und ein großzügiger Freisitzbereich.

"Alles, was die ,Mühle‘ ausmacht, findet sich in der Hütte wieder", erklärte Armin Münster, sowohl in Sachen Einrichtung als auch in Sachen Kulinarik. Für den Bau haben die Münsters überwiegend Holz aus dem eigenen Wald verwendet. In Küche und Ausschank wird ebenfalls großer Wert auf Regionalität gelegt: Ob Forellen, Wild, Käse oder Grünkern, ob Bier oder Schnaps – alles kommt aus der Region. "Wir sind der Odenwald, und wir leben den Odenwald", brachte es Armin Münster auf den Punkt.

Sein Dank galt Architekt Jürgen Löffler, Bürgermeister Volker Rohm, Bauamtsleiter Daniel Emmenecker und dem Gemeinderat, Alexander Beuchert und Sabine Böna vom Gemeindeverwaltungsverband, dem Landratsamt, Förster Florian Pogorzelski, der Distelhäuser Brauerei sowie allen Handwerkern, an der Spitze Richard Häfner, Wolfgang Greulich und Robby Schenkel. Einen besonderen Dank richtete Armin Münster an sein Team der "Wohlfahrtsmühle" und an seine Frau Sabine.

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"Die Hütte ist das i-Tüpfelchen auf das hervorragende gastronomische Angebot der ,Wohlfahrtsmühle‘", lobte Landrat Dr. Achim Brötel und richtete den Blick auf die "tolle Infrastruktur" für Radfahrer und Wanderer im Erftal. Umso wichtiger sei es, ihnen auch gastronomische Angebote bieten zu können. Augenzwinkernd merkte Brötel an, dass sich die Nutzung der früheren Futterhütte kaum verändert habe. Er freute sich über die regionale Ausnutzung und stellte fest: "Heimat schmeckt einfach besser!"

Die Mühlbachhütte schließe eine Angebotslücke am Erftal-Mühlenradweg, stellte Bürgermeister Volker Rohm fest und bezeichnete die "Wohlfahrtsmühle" als "Aushängeschild der Region". Lobend erwähnte Rohm auch das Engagement Armin Münsters im Verein Mühlenradweg Erftal und im Arbeitskreis Tourismus, Kultur und Freizeit.

Als "starkes Signal" wertete Bundestagsabgeordneter Alois Gerig das neue Angebot. Im Bereich Tourismus und Naherholung verfüge der Odenwald noch über viel Potenzial: "Wir sind eine der schönsten Regionen Deutschland!" Er freute sich, dass die Eröffnung ausgerechnet zu Erntedank stattfinde: "Mit jedem Schluck und mit jedem Bissen lässt sich hier Heimat genießen und den heimischen Erzeugern Gutes tun." Sein Dank galt der Familie Münster: In der Liebe zum Detail werde spürbar, mit wie viel Herzblut hier gearbeitet werde.

"Ich bin begeistert", sagte Eichenbühls Bürgermeister Günther Winkler. Er versprach, dass aus Bayern zahlreiche Radfahrer als Gäste kommen werden: "Und die haben Durst!"

"Die ,Wohlfahrtsmühle‘ ist nicht nur ein Aushängeschild für die Region, sondern auch für unsere Brauerei", sagte Mario Gimbel, Gebietsverkaufsleiter der Distelhäuser Brauerei. Er lobte das vielversprechende Konzept, von dem sich die Gäste sogleich bei Fassbier und Weißwürsten überzeugen konnten.

Info: Die Mühlbachhütte ist sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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