"Im Zauberwald von Buche"

Frauenbund sorgte für einen wunderbaren Abend

Zauberhaft schön Faschenacht gefeiert. Lokales wurde originell auf die Schippe genommen.

02.02.2024 UPDATE: 02.02.2024 06:00 Uhr 2 Minuten, 51 Sekunden
Die Faschenachterinnen vom Frauenbund nahmen die Zuschauer mit in den „Zauberwald“. Foto: Tanja Radan

Buchen. (tra) Auf zwei abendfüllende und gleichzeitig sehr kurzweilige Spaziergänge durch den "Zauberwald von Buche" nahm der katholische Frauenbund am Dienstag und Mittwoch sein begeistertes Publikum mit. Mit viel Liebe zum Detail, jeder Menge Musik und einer gelungenen Mischung aus Sketchen, Comedy, Gesang und Tanz holten die Frauen die Zuschauer in der an beiden Abenden sehr gut besuchten Stadthalle absolut ab: Es gelang ihnen jeweils von der ersten Minute an, tolle Faschenachtsstimmung in die Halle zu "zaubern".

Der Spaziergang durch den "Buchemer Zauberwald" war nicht nur eine farbenfrohe Reise in die Welt der Phantasie, sondern auch in die Welt der "Zauberwaldmetropole Buchen": Wie ein roter Faden zogen sich originell aufbereitete Buchemer Themen durch die Sitzungen, was den Faschenachtsabenden besonderen Charme gab.

Büttenass Petra Reiß in Aktion. Foto: Tanja Radan

Los ging es mit einem Urgestein der Frauenbundfaschenacht: Büttenass Petra Reiß hatte in ihrem Sketch "Zauberwaldmärchen" als Jägerin auf dem Hochsitz jede Menge Wortwitz parat und zeigte, dass der katholische Frauenbund – sehr zur Freude des Publikums – auch pikanten Humor kann.

Nach drei "glücklichen Prinzessinnen", die mit ihren Prinzen leider keine märchenhaften Happy Ends erfuhren, gehörte die Bühne den Moritaten-Sängerinnen. Mit liebevoll gemalten Bildern und ausgefeilten Texten spazierten sie mit dem Publikum nicht durch den Zauberwald, sondern durchs Stadtgeschehen. Vom gelungenen Stadtjubiläum über den berühmten "Treppenwitz" und den etwas renitenten Poller, der den Schützenmarkteröffnungszug ein Weilchen blockierte, war so einiges dabei, was Buchen im vergangenen Jahr beschäftigt und zum Lachen gebracht hatte.

Danach bewiesen die Frauen, dass auch ganz einfache Ideen für großen Faschenachtsspaß sorgen können: Als bunte "Klatschzwerge" verkleidet, machten sie mit dem Publikum ein Rhythmusspiel, das in seinem Verlauf in Sachen Koordination immer komplizierter wurde. Ein großes Vergnügen, das ganz ohne Tanzeinlagen oder Worte auskam.

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Der „Zauber-Wald-Hof“ machte eine Tour durch Buche. Foto: Tanja Radan

Nach der Bewegung war dann erst mal Ausruhen am "Jägerstammtisch" angesagt: Mit robustem Humor trennten Elke Gramlich und Petra Reiß, die mit großem schauspielerischem Können zwei männliche Jäger mimten, "den Alkohol vom Glas". Mit ebenso viel Witz und Bühnenpräsenz gehörte die Bühne daraufhin Stieffi Barho und Sonja Röckel als den "Mädels vom Zauber-Wald-Hof". Als Bauhofmitarbeiterinnen machten sie eine "Aufräumtour" durchs Lokale und berichteten unter anderem über Unrat am Hollersee, Holzklau und Würzbüschel, die auf merkwürdige Weise gegen Spenden "veräußert" worden waren.

Auf der Bühne gab es übrigens auch zwei Männer: Thomas Eck und Peter Süßenbach alias "Duo Banal". Sie hatten die Ehre, die Frauenfaschenacht musikalisch zu begleiten. Sie unterhielten in der Pause und sorgten für Schunkelrunden bei bester Stimmungsmusik.

Im zweiten Programmblock wechselten die Frauen in den Schautanzmodus. Als "Magic Mushrooms" lieferten sie einen mystisch-humorvollen Tanz ab und mussten sogar eine ungeplante Zugabe aufs Parkett legen, da das Publikum nicht nachgab und "Wir wollen die Pilze sehen!" skandierte. Auch der Schautanz "Die Kobolde", den Simone Fürst-Weinmann und Simone Schönit zeigten, begeisterte die Zuschauer.

Foto: Tanja Radan

Bei einem Waldspaziergang dürfen auch "Hänsel und Gretel" nicht fehlen. Helen Majer, die von Petra Reiß an der Gitarre begleitet wurde, stellte "neue Varianten" des bekannten Kinderlieds vor. Eine tolle Musikdarbietung!

Tief ins Lokale ging es gegen Ende des Abends noch einmal mit den systemrelevanten "Zauberfeen" Elke Gramlich und Brigitte Röckel, deren Hilfe in Buchen unverzichtbar ist. Sie nahmen u. a. die Erweiterung des BGB ("Dazu sagen wir nix mehr!") sowie die doch zunächst eher indiskreten Sanitäranlagen der Sport- und Spielhalle auf die Schippe und lobten auch – völlig zurecht – das absolut gelungene Wimmelbuch zum Stadtjubiläum.

Aber auch der kurzweiligste und gelungenste Spaziergang durch den "Zauberwald" muss irgendwann einmal enden. Und da hatten dann die Tiere das Wort und gaben dem Publikum als "klingende Waldbewohner", die sich gegenseitig Mut machten, ihre Individualität zu leben, eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: "Du bist richtig und gut, so wie du bist, und glücklich sein ist das, was wirklich zählt." Sie regten an, das positive Faschenachtsgefühl aufrechtzuerhalten und mit ins ganze Jahr zu nehmen. Eine Botschaft, die die Zuhörer natürlich gerne mit in die Nacht nahmen ...



> Auf der Bühne: Steffi Barho, Marion Beck, Annika Berberich, Clara Bopp, Chiara Fürst, Simone Fürst-Weinmann, Elke Gramlich, Jule Grollmuss, Miriam Grollmuss, Gisela Häfner, Clara Linke, Helen Majer, Petra Reiß, Brigitte Röckel, Sonja Röckel, Simone Schönit und Elisabeth Schönit.

> Deko: Simone Schönit (Bühne und Foyer) und Gisela Häfner (Tischdeko).

> Technik: Fabian Fürst und David Löffler.

> Schminken: Veronika Lorenz und Franziska Sauer.

> Küche: Anette Schmitt, Waltraud Baumbusch und Margot Linsler.

> "Duo Banal": Thomas Eck und Peter Süßenbach.

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