Gärtnerei-Gelände wird baureif für Wohnungen gemacht
Nachverdichtung: Auf der 5200 Quadratmeter großen Fläche sollen Eigentumswohnungen entstehen. Noch fehlt der Bebauungsplan.

Von Marcus Deschner
Eberbach. Derzeit wird mit gleich mehreren Baggern auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Schlickenrieder gearbeitet. "Wir räumen gerade das Gelände auf und machen es baureif", erklärt Andreas Wandrey. Der Waldbrunner ist Geschäftsführer der Firma KW Wohn- und Industriebau, die das weiträumige Areal der Traditionsgärtnerei im Jahr 2016 gekauft hat. Im Zuge "städtischer Nachverdichtung" soll dort Wohnraum geschaffen werden.
Nachdem vor rund drei Jahren die Treibhäuser und das Wohnhaus abgerissen worden waren, fehlt auf dem rund 5200 Quadratmeter umfassenden Areal zwischen Friedrichsdorfer Landstraße und Hohenstaufenstraße seit ein paar Wochen auch der ehemalige Verkaufspavillon. In dem hatte sich allerlei Getier breitgemacht. Wandrey und seine Mitarbeiter mussten Ausgleichsmaßnahmen vornehmen. "Wir haben etliche Nistkästen und dergleichen in der Umgebung aufgehängt", gibt der Bauunternehmer Auskunft. Beispielsweise auch auf dem nahegelegenen Friedhof.
Es fehle aber immer noch ein Bebauungsplan. Der soll möglichst noch vor der Sommerpause den Gemeinderat beschäftigen. Denn die umfängliche artenschutzrechtliche Untersuchung sei mittlerweile abgeschlossen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk beispielsweise auf die Vorkommen von Brutvögeln, Fledermäusen und Reptilien gelegt. Dann will Wandrey zügig ein Bodengutachten in Auftrag geben und genaue Baupläne einreichen.
Bis maximal 60 Wohnungen sollen auf dem Gärtnereigelände entstehen. Dazu kommen seinen Angaben zufolge noch 90 Stellplätze, davon 60 in einer Tiefgarage. Nach Wandreys Vorstellungen sollen die Eigentumswohnungen zwischen 60 und 120 Quadratmetern groß sein. Und zwar in "barrierefreier und altersgerechter Bauweise".
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Etliche Interessenten dafür gibt es seinen Angaben zufolge schon. Ausgeräumt worden seien mittlerweile längst auch Bedenken, dass wegen einer starken Zunahme von künftig dort lebenden Menschen die in der Straße verlegte Kanalisation unterdimensioniert ist.