Buchen: Ein "Dreigestirn" führt die neuen Siedler
Aus den Kreisgruppen Buchen-Wertheim und Mosbach der Gemeinschaft Wohneigentum wurde der "Kreisverband Neckar-Odenwald"

Bei der Fusionsversammlung der Siedler in Buchen wurden verdiente Mitglieder geehrt. Foto: A. Brosch
Buchen. (adb) Bedeutsame Weichen für die Zukunft - besonders für Hauseigentümer - stellte am Mittwoch die Zusammenlegungsveranstaltung der beiden bisher selbstständigen Kreisgruppen Buchen-Wertheim und Mosbach der Gemeinschaft Wohneigentum (ehemals Siedlerbund). Nicht nur der Name des neuen Kreisverbands ("Kreisverband Neckar-Odenwald"), sondern auch Neuwahlen, Ehrungen und allerlei Wissenswertes standen auf der Tagesordnung.
Peter Rupp hatte den Teilnehmer ein Willkommen entboten. Darauf berichteten Martin Hahn und Thomas Gambke von der AWN über die sogenannte "Terra preta" als "Wundererde aus dem Amazonas", die auch unter den Aspekten des Klimawandels "höchst sinnvoll" sei und sich zudem durch besonders hohe Fruchtbarkeit auszeichnet.
Auch das Biomassezentrum am Standort "Sansenhecken", das gegenwärtig in Planung sei, sowie die Neuordnung der Grüngutverordnung wurden den Hausherren verdeutlicht. Verschärfte Rechtsgrundlagen machen eine Neuordnung erforderlich; als Knackpunkt erweisen sich laut den Experten immer wieder produktfremde Beigaben wie Schrott oder Bitumen, die aus Grüngutplätzen nicht angeliefert werden dürfen. Aktuell gebe es im Kreisgebiet etwa 50 Plätze, wobei sich diese Zahl "in absehbarer Zeit reduzieren" werde: Unter anderem genügen diverse Stätten nicht mehr den Umweltrichtlinien, so dass man sie zu schließen gedenke. Martin Hahn umriss noch das landwirtschaftliche Versuchsfeld "Humusaufbau".
Im Anschluss traten die bisherigen Kreisvorsitzenden der Verbände Buchen-Wertheim (Peter Rupp und Peter Sitte) sowie Mosbach (Günter Gepperth) von ihren Positionen zurück, was Versammlungsleiter Axel Ackermann als Grundlage für die einvernehmliche Fusion bezeichnete.
Von den in diesem Zug gleichsam ausscheidenden Kreisvorstandsmitgliedern wurden anschließend Albrecht Kattinger, Jürgen Küchler (beide Wertheim), Günter Neumann (Mudau), Johann Wolfmüller (Hardheim), Ruprecht Weckbach (Walldürn), Fritz Abel (Bad Rappenau/Heinsheim), Gertrud Köpnick (Mosbach), Waltraud Korinek (Rittersbach), Werner Mechler und Reinhold Guckenhan (beide Strümpfelbrunn) für jahrzehntelanges Engagement geehrt.
Nachdem die Namensgebung auf die Bezeichnung "Kreisgruppe Neckar-Odenwald" erfolgte, wobei aufgrund einer Satzungsänderung zum Jahr 2016 der Zusatz "Kreisgruppe" durch "Bezirksverband" ersetzt wird, beschlossen die Anwesenden auch, die beiden bisher separat geführten Kassen mit ihren derzeitigen Guthaben zusammenzulegen. Als Vermögensverwalter wird der neu gewählte Kreiskassier fungieren. Auch eine Kreisgeschäftsstelle ist angedacht, um beispielsweise Beratungen, Vorträge oder Sitzungen dort abzuhalten.
Der Standort war noch nicht klar - wobei man jedoch "auf dem Weg zu einer spruchreifen Lösung" sei, wie Axel Ackermann erklärte. Man könne und dürfe aber "noch nicht über ungelegte Eier sprechen". Die Kreisgeschäftsstelle werde eine Postadresse aufweisen.
Die Vereinsspitze der nunmehr zweitgrößten Regionalgruppe Baden-Württembergs wurde anschließend bestimmt: Als Dreigestirn werden Peter Rupp, Günter Gepperth und Peter Sitte das Vorstandsteam bilden. Kassierer wird Gerhard Kern; als Schriftführer fungiert Axel Ackermann. Zu Beisitzern wurden Annemarie Sitte (Frauenbeauftragte), Traudel Kairies, Lydia Klosowski, Alfred Kurz, Claus Weis, Werner Weis und Thorsten Hügel bestimmt. Die Gartenwarte Josef Püchner und Manfred Fabrig komplettieren die Führung. Als neutrale Revisoren wurden Josef Kowatschitsch und Erich Haaf gewählt.
Im Ausblick für demnächst anstehende Veranstaltungen wurden die Bezirksausschuss-Sitzung in Bad Rappenau und der in Buchen stattfindende Landesverbandstag im Oktober erläutert. Auf die für Mitglieder der Gemeinschaft Wohneigentum eingerichteten Verkaufsabende in Raiffeisen-Niederlassungen im Kreisgebiet sowie den "Goldenen Mai" in Buchen, wo ein Stand über den neuen Kreisverband informieren wird, wurde ebenfalls hingewiesen; abschließend warb Axel Ackermann noch für die Mitarbeiterunfall- und Festhelferversicherungen.