Mannheim

Weitere Ermittlungen nach Tod von mutmaßlichem Einbrecher

Ein 41-Jähriger soll in Rheinau eingebrochen sein. Als die Polizei eintrifft, versteckt er sich auf einem Gerüst in zwölf Metern Höhe. Er stürzt und stirbt noch vor Ort. Vieles ist noch unklar.

27.04.2024 UPDATE: 29.04.2024 15:16 Uhr 3 Minuten, 37 Sekunden
Foto: PR Video

Mannheim. (dpa) Nach dem Tod eines mutmaßlichen Einbrechers bei einem Polizeieinsatz in einem Mehrfamilienhaus in Mannheim laufen die Ermittlungen weiter. So sollen toxikologische Untersuchungen klären, ob der Mann Alkohol oder andere Drogen im Blut hatte, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mannheim am Montag. Eine Obduktion sei nicht angeordnet worden.

Der 41 Jahre alte Mann war in der Nacht auf Samstag von einem etwa zwölf Meter hohen Gerüst gestürzt und in einen Kellerabgang gefallen. "Der gesamte Ablauf wird jetzt rekonstruiert und die Zeugenaussagen werden ausgewertet", sagte die Sprecherin. Die genauen Hintergründe blieben zunächst weiter unklar.

Ersten Ermittlungen zufolge soll der Mann über die Gerüstkonstruktion versucht haben, in das fünfstöckige Mehrfamilienhaus einzubrechen, wie Staatsanwaltschaft, Polizei und das Landeskriminalamt am Samstag mitgeteilt hatten. Bewohner alarmierten die Polizei.

Als die Einsatzkräfte eingetroffen seien, habe der Mann oben auf dem Gerüst auf dem Boden gelegen und versucht, sich zu verstecken. Die Beamten hätten versucht, den Mann in eine Wohnung zu ziehen. Doch dieser wehrte sich laut Angaben in der Mitteilung mit Schlägen und Losreißen. Im weiteren Verlauf habe sich der Mann auf die Kante des Gerüsts gesetzt.

Unklar war den Angaben von Samstag zufolge, ob er versuchte, durch einen Sprung der Festnahme zu entkommen oder versehentlich abrutschte. Zeugenaussagen belegten, dass er ohne die Einwirkung der Beamten von dem Gerüst stürzte, wie es in der Mitteilung weiter hieß.

Update: Montag, 29. April 2024, 15.16 Uhr


Mutmaßlicher Einbrecher stirbt bei Polizeieinsatz

Mannheim. (cab) Die Mannheimer Polizei muss sich erneut mit dem Tod eines Menschen im Rahmen eines Einsatzes auseinandersetzen. Am frühen Samstagmorgen stürzte ein mutmaßlicher Einbrecher von einem Baugerüst an einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Rheinau rund zwölf Meter in die Tiefe und starb noch vor Ort.

Erst am Dienstag vergangener Woche war ein 31 Jahre alter Mann nach einem Dienstwaffengebrauch in der Mannheimer Universität seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Nun berichteten am Wochenende das Mannheimer Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft von dem Einsatz in dem Gebäudekomplex im Stadtteil Rheinau, wo sich der 41-jährige Tatverdächtige an mehreren Wohnungen zu schaffen gemacht haben soll, bevor er verunglückte.

Dazu schrieben die Ermittlungsbehörden: "Neutrale Zeugenaussagen belegen, dass der Sturz ohne Einwirkung durch die Beamten stattfand."

Diese hatte eine Bewohnerin im fünften Stock alarmiert, nachdem der Mann den Darstellungen zufolge an den Rollläden gerüttelt hatte. Laut Polizei machte er es sich zunutze, dass Teile des Hauses bis hierhin derzeit komplett eingerüstet sind. Bewohner seien durch verdächtige Geräusche zur Nachtzeit aufmerksam geworden.

Mann war polizeibekannt

Als die Polizisten vor Ort eintrafen, befand sich der Tatverdächtige laut den Angaben auf dem obersten Gerüstsegment. Er lag dort auf der Gerüstplanke, um sich zu verstecken. Doch die Beamten konnten ihn aus der Wohnung der Anruferin heraus lokalisieren. Laut Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium hätten die Polizisten versucht, den Mann an Armen und Oberkörper in die Wohnung zu ziehen.

Doch er habe sich losgerissen und mit Schlägen dagegen gewehrt. Dann habe sich der 41-Jährige unmittelbar an die Kante des Gerüsts gesetzt: "Es ist unklar, ob der Mann versuchte, sich durch einen Sprung aus größerer Höhe der Festnahme zu entziehen oder ob er versehentlich abrutschte", teilten die Ermittlungsbehörden mit.

Er fiel in die Tiefe und schlug unterhalb der Treppe eines Kellerabgangs auf. Die eingesetzten Kräfte hätten umgehend Erste Hilfe geleistet, bis der Rettungsdienst eintraf. Dieser übernahm die notfallmedizinische Versorgung, konnte das Leben des 41-Jährigen aufgrund der Schwere der Verletzungen aber nicht mehr retten.

Laut der Mitteilung handelte es sich bei ihm um einen gebürtigen Tauberbischofsheimer, der in Mannheim lebte. Der Polizei war er schon vorher wegen Eigentums-, Betäubungsmittel- und Gewaltdelikten sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte bekannt. Am jetzigen Tatort habe man mutmaßliches Diebesgut gefunden.

Die Sachbearbeitung hinsichtlich des Todesfalls habe das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) in Abstimmung mit der Mannheimer Staatsanwaltschaft übernommen, hieß es abschließend. Überdies würden die Ermittlungen andauern.

Update: Sonntag, 28. April 2024, 18.06 Uhr


Mannheim. (dpa-lsw/mün) Ein 41 Jahre alter Mann ist während eines Polizeieinsatzes im Mannheimer Stadtteil Rheinau von einem etwa zwölf Meter hohen Gerüst gestürzt und in einen Kellerabgang gefallen. Er sei trotz eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen der Einsatzkräfte in der Nacht auf Samstag noch vor Ort gestorben, teilten Staatsanwaltschaft, Polizei und das Landeskriminalamt mit. Ersten Ermittlungen zufolge soll der Mann in ein Mehrfamilienhaus eingebrochen sein.

Bewohnerinnen und Bewohner des fünfstöckigen Gebäudes bemerkten demnach gegen 4 Uhr verdächtige Geräusche und alarmierten die Polizei. Das Mehrfamilienhaus ist laut Mitteilung derzeit komplett eingerüstet. Das habe der 41-Jährige genutzt, um mutmaßlich in mehrere der Wohnungen einzubrechen.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe sich der Mann ganz oben auf dem Gerüst befunden. Er lag den Angaben zufolge auf dem Boden und versuchte, sich zu verstecken. Die Beamten sahen den Mann aus der Wohnung einer Zeugin heraus, die die Polizei gerufen hatte. Der 41-Jährige soll zuvor an den Rollläden gerüttelt und mutmaßlich versucht haben, in die Wohnung zu gelangen.

Die Beamten hätten versucht, den Mann in die Wohnung zu ziehen. Doch dieser wehrte sich laut Polizei mit Schlagen und Losreißen. Im weiteren Verlauf habe sich der Mann auf die Kante des Gerüsts gesetzt.

Unklar sei den Angaben zufolge, ob er versuchte, durch einen Sprung der Festnahme zu entkommen oder ob er versehentlich abrutschte. Zeugenaussagen belegten, dass er ohne die Einwirkung der Beamten von dem Gerüst stürzte, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Der Mann fiel den Angaben nach in einen Kellerabgang, und schlug unterhalb der Treppe auf dem Boden auf.

Der 41 Jahre alte Mann stammt laut Polizei aus Tauberbischofsheim und lebte in Mannheim. Er sei bereits mehrmals wegen Eigentums-, Betäubungsmittel- und Gewaltdelikten sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte aufgefallen. Vor Ort fanden die Beamten mutmaßliches Diebesgut.

In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft hat das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die Ermittlungen übernommen.

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