Mannheim

Bauarbeiten an der Neckarschleuse ruhen vorerst

Die Feudenheimer Schleuse ist in einem schlechteren Zustand als gedacht.

14.11.2024 UPDATE: 14.11.2024 04:00 Uhr 44 Sekunden
Die schlechte Betonqualität an der Feudenheimer Schleuse zwingt das Wasserstraßen-Neubauamt zum Umplanen. Foto: Dorn

Mannheim/Berlin. (cab) Die Sanierung der linken Kammer der Neckarschleuse bei Feudenheim ist ins Stocken geraten. Wie ein Sprecher des zuständigen Bundesverkehrsministeriums auf RNZ-Anfrage bestätigte, mussten die Arbeiten "bis auf Weiteres" gestoppt werden.

Während der Sanierung hätten Untersuchungen ergeben, dass die Bausubstanz, vor allem der Beton, in einem wesentlich schlechteren Zustand sei als es im Vorfeld entnommene Proben hätten erahnen lassen.

Also muss umgeplant und zuvor ermittelt werden, welchen neuen Umfang die Arbeiten haben müssen. Ausführende Behörde ist das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg (WNA).

Dieses müsse jetzt die Wirtschaftlichkeit, den Risikoumfang und die erforderlichen Baumaßnahmen an der linken Schleusenkammer neu bewerten, bevor eine Genehmigung der weiteren Sanierung möglich sei, sagte der Sprecher.

Die Plangenehmigung für das Projekt stammt aus dem Jahr 2017. Die linke und mittlere Kammer, Baujahr 1927, bilden eine Doppelschleuse. Ihr drohte ab 2015 wegen Baufälligkeit die Stilllegung.

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Im Zuge der Sanierung sollte die linke Kammer so ausgebaut werden, dass sie auch von 135 Meter langen Binnenschiffen hätte genutzt werden können.

Doch erst der Bund und infolgedessen auch das Land haben sich von der Erweiterung aller Neckarschleusen für solche Schiffe verabschiedet. Die rechte, 190 lange Schleusenkammer in Feudenheim wurde 1973 gebaut und ist in Betrieb.

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