Keine Steuer für Hunde aus dem Tierheim
Gemeinderat stimmte Antrag der Tierschutzpartei zu

Symbolfoto: dpa
Mannheim. (gol) Das Tierheim in Mannheim ist dauerhaft überbelegt mit Hunden. Hier landen die aus illegaler Züchtung oder nicht tiergerechter Haltung beschlagnahmten Vierbeiner und fristen oftmals ein tristes Leben hinter Zäunen. Obwohl es meist keinen vernünftigen Grund gibt, haben es jene Hunde oftmals schwerer als andere, ein neues Zuhause zu finden. Der Anreiz, durch die Übernahme eines Tierheimhunds ein, oder bei Nachweis eines Hundeführerscheins, zwei Jahre in den Genuss der Hundesteuer-Befreiung zu kommen, reicht offenbar nicht aus, die Vierbeiner vermitteln zu können.
Deshalb forderte Andreas Parmentier von der Fraktionsgemeinschaft Linke, Die Partei und Tierschutzpartei (LiParTie) in den Etatberatungen zum Doppelhaushalt 2020/2021 eine dauerhafte Hundesteuerbefreiung. Sie werde einen größeren Anreiz schaffen, solche Hunde zu vermitteln und könne damit zur Entspannung der Situation im überfüllten Tierheim beitragen. Das fand eine Mehrheit. Mannheim erhebt jetzt unbefristet keine Steuer mehr für Hunde, die aus dem Tierheim übernommen werden. Und: Diese Entscheidung betrifft auch die so genannten Listenhunde, wenn der neue Halter einen Hundeführerschein vorweisen kann.