Stadt gibt weiter Zuschuss zum Semesterticket
Das soll den Preisanstieg abfedern

Heidelberg. (dns) 170 Euro kostet das Semesterticket derzeit für Studentinnen und Studenten in Heidelberg, bis 2024 steigt dieser Preis auf 195 Euro. Darauf hatten sich der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und die Verfasste Studierenschaft der Uni im Frühjahr geeinigt. Doch zumindest für die Studenten mit Wohnsitz in Heidelberg wird auch weiterhin ein Teil der Kostensteigerungen von der Stadt übernommen.
Schon jetzt werden aus dem städtischen Haushalt 2,50 Euro pro Semesterticket bezuschusst. Das hatte der Gemeinderat im Jahr 2014 beschlossen. Dieser Beitrag soll bis 2024 jährlich um 50 Cent steigen - und damit zehn Prozent der Preissteigerung abfedern. Im Sommersemester 2024 würde die Stadt dann fünf Euro pro Ticket zahlen. Das gilt jedoch nur für Tickets, die über die Internetseite der Deutschen Bahn oder der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) gekauft werden.
Für das laufende Wintersemester hatte die Stadtverwaltung bereits die weitere Bezuschussung zugesagt. Für die folgenden 4,5 Jahre muss der Gemeinderat zustimmen. Doch das dürfte eine Formsache sein: Denn der Stadtentwicklungsausschuss sprach sich am Mittwoch bereits einstimmig für die Beibehaltung aus.
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Darüber hinaus diskutierten die Räte, ob nicht langfristig eine weitergehende Förderung sinnvoll sei - oder eine Umstellung des Systems auf ein reines "Solidar-Modell". Das würde bedeuten, dass jeder Student das Ticket erwerben müsste - und es dafür deutlich günstiger würde. Bislang gibt es eine Mischform: Neben dem eigentlichen Ticketpreis zahlt jeder Studi pro Semester 35,30 Euro als "Sockelbetrag". Dafür darf er abends und am Wochenende den Nahverkehr ohne Ticket nutzen - und finanziert das Semesterticket ein Stück weit mit.