Neue Partnerstädte für Heidelberg

Zwei auf einen Streich

Palo Alto und Hangzhou sollen noch dieses Jahr Partnerstädte werden - Heidelberg als "Drehscheibe"

18.06.2017 UPDATE: 19.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Im April war eine Delegation um OB Eckart Würzner (stehend, 2. von rechts) in Hangzhou zu Gast - und lernte dabei auch die chinesische Kultur kennen. Foto: privat

Von Sebastian Riemer

25 Jahre ist es her, dass Heidelberg sein Portfolio an Partnerstädten binnen weniger Monate verdoppelte: Die Freundschaft mit dem japanischen Kumamoto wurde 1992 besiegelt, das ostdeutsche Bautzen und Simferopol auf der Krim waren 1991 hinzugekommen. Nach Montpellier (1961), Cambridge (1965) und Rehovot in Israel (1983) stieg die Zahl der Partnerstädte damit auf sechs. Ein Vierteljahrhundert später plant die Stadt einen neuerlichen Doppelschlag: Mit Palo Alto (USA) und Hangzhou (China) sollen, wenn alles klappt, noch dieses Jahr die Partnerschaftsverträge unterzeichnet werden. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am morgigen Dienstag (17.30 Uhr, Rathaus, Neuer Sitzungssaal) entscheiden die Stadträte über den Abschluss der beiden Städtepartnerschaften. Der Gemeinderat muss dann am 29. Juni zustimmen.

In der Beschlussvorlage wirbt die Stadtverwaltung für die "Intensivierung der internationalen Beziehungen (...) mit diesen beiden namhaften und wirtschaftlich starken Partnern". Nicole Huber, Leiterin des OB-Referats und zuständig für die internationalen Beziehungen, sagt gegenüber der RNZ: "Durch die Partnerschaften sowohl im Osten als auch im Westen, könnte Heidelberg die Funktion einer Know-how-Drehscheibe einnehmen und so vor allem in Bezug auf Wirtschaft und Wissenschaft internationale Kooperationen anstoßen und vorantreiben."

Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien hat zwar nur 67.000 Einwohner, liegt aber nahe der Metropole San Francisco und gilt als die inoffizielle Hauptstadt des "Silicon Valley" - einer der weltweit bedeutendsten Standorte der IT- und High-Tech-Industrie. Mit Stanford liegt eine der renommiertesten Universitäten der Welt gleich nebenan. Nachdem Heidelberg und Palo Alto vor vier Jahren die Vereinbarung "Smart City Alliance" unterzeichnet hatten, wurde der Kontakt immer enger. Doch soll die gegenseitige ökonomische Befruchtung nicht alles sein. So sind die "Neighbours Abroad" in Palo Alto bereits intensiv mit dem Stadtjugendring in Kontakt, um künftige Austauschprogramme zu planen.

Die ostchinesische Stadt Hangzhou mit ihren neun Millionen Bewohnern liegt in der reichen Provinz Zhejing. Besonders in der Biomedizin und der Informatik ist die Stadt wirtschaftlich stark - und es gibt mehrere Unis. Heidelberg verspricht sich besonders für den geplanten "German-Sino-Hi-Tech-Park" in den Patton Barracks Impulse.

Stimmen die Stadträte zu, sollen die Verträge mit Palo Alto schon im September unterzeichnet werden. Denn dann ist eine Delegation um Bürgermeister Greg Scharff in Heidelberg zu Gast. Der Gemeinderat in Palo Alto entscheidet ebenfalls Ende Juni über die Partnerschaft.

Auch die Chinesen haben laut Verwaltungsvorlage "das interne Genehmigungsverfahren bereits in die Wege geleitet". Heidelberg plant die Unterzeichnung dieses Vertrages Ende dieses Jahres - oder spätestens Anfang 2018.

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