Heidelberg

Der Verein "Helfer ohne Grenzen" hat sich aufgelöst

Die Arbeit wurde für den ehrenamtlich tätigen Vorstand immer aufwendiger und anstrengender.

21.08.2019 UPDATE: 22.08.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Den Second-Hand-Laden führen am Friedrich-Ebert-Platz (v.l.) Angela Bischler, Stefanie Treutlein und Carmen Elzer. Foto: sm

Heidelberg. (sm) Kurz nach dem Krieg in Bosnien und Herzegowina gründete sich im Jahr 1995 in Heidelberg ein Verein, der sich "Helfer ohne Grenzen" nannte. Das Ziel: Flüchtlingen, Waisenkindern und verarmten Menschen in den Krisenregionen zu helfen und ihre Not zu lindern. Dieser Verein hat sich jetzt aufgelöst, aber nicht, weil in dem ehemaligen Gebiet von Jugoslawien keine Not mehr herrscht, sondern weil die Arbeit immer aufwendiger und anstrengender für den ehrenamtlich tätigen Vorstand wurde.

Da ein großer Teil der Bevölkerung immer noch unter den Nachwehen des Krieges leidet, lag es Gabriele Sennrich und Carmen Elzer am Herzen, eine Lösung zu finden, wie ihr Projekt am Leben erhalten werden könnte. Drei gute Perspektiven haben sich ergeben. Erfreulich für sie, dass sich jetzt mit Unterstützung der Heidelberger ein "Helfer ohne Grenzen"-Verein in Sarajewo gegründet hat. Er wird von den bosnischen Freunden und Helfern der ersten Stunde geführt. Und da es ihnen wichtig war, dass die Patenschaften für die 140 Kinder in Bosnien erhalten bleiben, haben sie bei "Help" ein offenes Ohr gefunden. Der deutsche Verein ist schon seit längerem in Bosnien aktiv, sodass diese Verbindung den beiden Vorstandsfrauen als ideal erschien.

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Und was auch wichtig ist: Der Second-Hand-Laden am Friedrich-Ebert-Platz 4 besteht weiter und kann so mit dem Verkaufserlös weiter finanzielle Hilfe in Bosnien leisten. Dafür wurde der "Freundeskreis Bosnien" gebildet, der, weniger aufwendig, sowohl den Kontakt zu den Freunden in Sarajewo hält, als auch mit den Einnahmen im "Nummer 4"-Laden weiter helfen kann. Den betreiben jeden Donnerstagnachmittag von 14 bis 19 Uhr Carmen Elzer, Stefanie Treutlein und Angela Bischler. Sie freuen sich über Menschen, die sich von gut erhaltenen Dingen trennen möchten, aber auch über diejenigen, die etwas Schönes und Günstiges suchen.

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