Am Landgericht Heidelberg hat der Prozess um Heroinschmuggel begonnen
Die Angeklagten sollen in zwei Gruppen aktiv gewesen sein. Eine bulgarisch-türkische Gruppe und eine albanisch-kosovarische Gruppe sollen an dem Rauschgifthandel beteiligt sein.

Vom Zoll beschlagnahmtes Heroin. Symbolfoto:Zoll/dpa-Archiv
Heidelberg. (dpa-lsw) Sie sollen Heroin im Wert von mehr als einer halben Million Euro geschmuggelt und teilweise verkauft haben: Seit Dienstag müssen sich vor dem Landgericht Heidelberg sieben Männer und eine Frau verantworten. Der Prozess begann mit rund einer Stunde Verzögerung, da einer der Angeklagten zu spät erschienen sei, teilte eine Sprecherin des Landgerichts mit.
Die Angeklagten sollen in zwei Gruppen aktiv gewesen sein. Eine bulgarisch-türkische Gruppe und eine albanisch-kosovarische Gruppe sollen an dem Rauschgifthandel beteiligt sein. Der ersten Gruppe wird zur Last gelegt, Heroin in einem Lastwagen verbaut und über die türkisch-bulgarische Grenze gebracht haben. Die zweite Gruppe soll im Herbst 2015 in Kehl (Ortenaukreis) 3,5 Kilogramm Heroin im Wert von rund 70 000 Euro von der bulgarisch-türkischen Gruppe gekauft und anschließend teilweise weiterverkauft haben. Dabei soll die angeklagte Frau als Kurierin zusammen mit ihrer minderjährigen Tochter rund 500 Gramm Heroin nach Heidelberg transportiert haben.
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Im November 2015 sollen die Banden ein weiteres Drogengeschäft ausgehandelt haben. Dabei sollen mehr als 20 Kilogramm Heroin nach Deutschland gebracht und anschließend in Karlsruhe der albanisch-kosovarischen Gruppe übergeben worden sein. Das Heroin soll dabei einen Wert von rund einer halben Million Euro gehabt haben. Für die Beweisaufnahme hat die Kammer 18 Zeugen geladen. Bis November sind mehrere Verhandlungstermine angesetzt.