Keine Probleme im unwegsamen Gelände: Den Fiat Fullback hält so schnell nichts auf. Werksfoto
Von Daniel Hund
Heidelberg. Mit den Pick-ups ist es mittlerweile fast so wie mit den SUVs. Sie sind in Mode. Der Mix aus Pritschenwagen, Geländegänger und erhöhtem Fahrvergnügen kommt an, reizt längst nicht mehr nur Förster oder Waldarbeiter. Immer mehr Hersteller gehen deshalb mit dem Trend. Selbst Mercedes hat mittlerweile einen: Der Pick-up mit dem Stern auf der Haube hört auf den Namen X-Klasse.
Ebenfalls neu am Pick-up-Himmel ist der Fiat Fullback. Wobei der eigentlich gar nicht so neu ist. Der Fullback, der seit 2016 produziert wird, baut auf dem L200 von Mitsubishi auf. Also auf einem Naturburschen, der schon seit 1978 über Stock und Stein rollt. Mit "Kinderkrankheiten" oder dergleichen sollte man sich beim Fullback demnach nicht herumschlagen müssen.
Verstecken muss er sich in Sachen Optik nicht. Hübsch anzuschauen ist er. Nicht übertrieben aufgepimpt. Ein Arbeitstier, das auch in der Großstadt eine gute Figur macht. In der Cross-Version sowieso. Sie ist quasi die Speerspitze der Fullback-Familie. Etwas teurer und schicker. Angedüst kommt sie in der Außenfarbe Titangrau-Metallic. Kühlergrill, Außenspiegel, Türgriffe, Trittleisten und die 17-Zoll-Leichtmetallräder sind in mattschwarz gehalten. Ein Blickfang ist der speziell für den Cross designte Bügel hinter der Doppelkabine. Wir fanden ihn stylish, der Nachbar von nebenan zu protzig. Die Geschmäcker sind da eben verschieden.
Unter der Haube des Fullback-Cross schlummert ein 2,4-Liter-Turbodiesel. 181 PS und 430 Newtonmeter setzt der frei. Wer es darauf anlegt, kann auf der Autobahn an der 180-km/h-Marke kratzen. Was für einen Pick-up dann doch als recht flott durchgeht. Der Kunde wählt zwischen einem Sechsgang-Handschaltgetriebe und einer Fünfgang-Automatik. Die RNZ war mit der Automatik-Version unterwegs. Stimmt, fünf Gangstufen sind für heutige Verhältnisse recht wenig, beim Fullback wirkte sich das aber nicht negativ aus. Der Cross vermittelt ein harmonisches Fahrgefühl. Gerade im höheren Drehzahlbereich geht es ordentlich vorwärts. Praktisch ist auch der Drehschalter, der in der Mittelkonsole angebracht ist. Mit ihm kann zwischen den Antriebsarten hin und her geswitcht werden. Ein kurzes Antippen reicht aus, um alle vier Räder zu aktivieren.
Sicherheit wird groß geschrieben. Beim Cross sind unter anderem sieben Airbags, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ein Spurhalte-Assistent, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer und eine Geschwindigkeitsregelanlage serienmäßig. Erhältlich ist er ausschließlich in der Double-Cab-Variante, die satte 528 Zentimeter lang, 178 Zentimeter hoch und 181 Zentimeter breit ist. Der Radstand liegt bei 300 Zentimetern.
Fazit: Der Fullback ist ein solides Arbeitstier, dem auch aufgrund seiner engen Verwandtschaft zum L200, ein sehr guter Ruf vorauseilt.Wer nebenbei auch noch Wert auf eine ansprechende Optik legt, macht mit dem Cross nichts falsch.