Konsumfrust

Umfrage: Trumps Politik verdirbt Deutschen Lust auf US-Waren

Die Entscheidungen von US-Präsident Trump machen nicht nur Politiker ratlos. Sie trüben auch die Stimmung der Verbraucher. Aber nicht auf alles wollen sie verzichten.

17.05.2025 UPDATE: 17.05.2025 06:02 Uhr 44 Sekunden
Studie: Onlinehandel in Deutschland kämpft mit Konsumflaute
Manche sehen Waren aus den USA jetzt kritischer.

Heidelberg (dpa) - Gut ein Drittel der Verbraucher in Deutschland verzichtet laut einer Umfrage wegen der Politik von US-Präsident Donald Trump öfter auf amerikanische Produkte und Dienste. 34,3 Prozent der Befragten gaben an, bereits weniger entsprechende Waren und Serviceleistungen zu nutzen, zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Innofact im Auftrag des Vergleichsportals Verivox. Weitere gut 17 Prozent wollen demnach ihren Konsum begrenzen.

Vor allem bei Smartphones machen sich Verbraucher Gedanken - gut ein Drittel will oder hat bereits sein Einkaufsverhalten überdacht. Rund 30 Prozent der Befragten wollen keine amerikanische Computer-Hardware und seltener oder gar keine Social-Media-Dienste wie Instagram und X mehr nutzen. Aber nicht überall können die Menschen auf amerikanische Produkte verzichten: Beim Messenger WhatsApp können sich nur knapp 17 Prozent der Befragten eine Alternative vorstellen.

Knapp 30 Prozent der Umfrageteilnehmer zweifeln unterdessen daran, ob ein Boykott von US-Waren sinnvoll ist. 36,3 Prozent gehen einen Schritt weiter und meinen, dass US-Dienste wie Whatsapp und Amazon ohnehin bereits so präsent sind, das sie nicht mehr wegzudenken seien.

Bei der Umfrage wurden zwischen dem 30. April und dem 2. Mai 2025 insgesamt 1.015 Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren online befragt. Die Umfrage ist nach Verivox-Angaben bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

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