Energiepreispauschale

Antragsplattform für Studi-Sonderzahlung startet ruckelig

Kurz vor dem Winterende bekommen Studenten und Fachschüler doch noch die ersehnte 200-Euro-Sonderzahlung für hohe Heiz- und Stromkosten. Doch zum Auftakt läuft es nicht rund mit der Antragsplattform.

15.03.2023 UPDATE: 15.03.2023 03:46 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden
Hörsaal
Studierende an der Technischen Universität München (TUM).

Berlin (dpa) - Mit der vom Bundesbildungsministerium angekündigten Beantragung "noch im Winter" klappt es gerade noch so: Fünf Tage vor Frühlingsbeginn ist die Antragsplattform für die Energiepreispauschale von 200 Euro für Studenten und Fachschüler am Mittwoch freigeschaltet worden - zum Start allerdings mit technischen Anlaufschwierigkeiten und Problemen für Nutzer.

Etwa dreieinhalb Millionen Betroffene sollen mit dem Geld bei den gestiegenen Heiz- und Stromkosten entlastet werden. "Die Bearbeitung der Anträge und die Auszahlung werden durch das automatisierte Verfahren sehr zügig erfolgen", sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger der Deutschen Presse-Agentur.

Geduld auf die Probe gestellt

Die Geduld der Studierenden sei reichlich strapaziert worden, hieß es vom Deutschen Studierendenwerk. Nun müsse das Antragsportal auch fürs Massengeschäft funktionieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl der dpa. "Der Winter ist bald vorbei, und es ist höchste Zeit, dass diese Hilfe jetzt bei den Studierenden ankommt."

Doch zunächst wurde die Geduld derer, die sehnlichst auf das Geld warten, weiter auf die Probe gestellt: Der Andrang auf der extra eingerichteten Plattform "Einmalzahlung200.de" war am Mittwoch so groß, dass die Seite wenige Stunden nach dem Start für kurze Zeit nicht erreichbar war und eine Fehlermeldung ausgab.

Ausharren im digitalen Warteraum

Betroffene landeten später zunächst in einem digitalen Warteraum, ähnlich einer Telefonwarteschleife. Bei Twitter berichteten andere auch von Problemen beim Login mit der sogenannten BundID - ein Nutzerkonto beim Bund, das Voraussetzung für die Antragsstellung ist. Und nicht alle hatten bis Mittwoch den ebenfalls für die Seite nötigen Zugangscode erhalten, den ihnen ihre Bildungseinrichtung zur Verfügung stellen muss.

Bund und Länder hatten die Antragsplattform eingerichtet und zuvor nach eigenen Angaben erfolgreich mit Tausenden Betroffenen getestet.

Kritik kam vom bildungspolitischen Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Thomas Jarzombek (CDU). Die Probleme der Plattform machten das "Desaster" komplett. "Nach über einem halben Jahr Warteschleife für dieses "Sofortprogramm" gibt es keinen Grund zum Jubeln." Ministerin Stark-Watzinger ...