Nach Tod von Seniorinnen - Anklage gegen mutmaßlichen Täter erhoben (Update)
Drei tote Seniorinnen, alle aus derselben Region, alle drei Opfer von Gewalt. Die Polizei schöpft Verdacht, sie ermittelt und durchsucht - und wird fündig.

Schwäbisch Hall. (dpa) Mehr als vier Monate nach der Festnahme eines Mannes, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung getötet haben soll, ist Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-Jährigen Mord, Totschlag und versuchte schwere räuberische Erpressung vor, wie ein Sprecher am Dienstag erklärt. Der Serbe soll versucht haben, einen 83-Jährigen mit einer Pistole zu überfallen. Ein Phantombild, das nach der Tat in Ilshofen erstellt worden war, hatte zu dem mutmaßlichen Täter geführt. Zuvor hatte der SWR über die Anklage berichtet.
Die Gewalttaten vor rund sechs Monaten hatten vor allem die älteren Menschen in der Region schwer verunsichert. Der mutmaßliche Täter soll im Dezember eine 77-Jährige in deren Wohnung in Schwäbisch Hall getötet haben. Im Januar soll er eine 89 Jahre alte Frau in Michelbach an der Bilz getötet haben. Eine große Sonderkommission hatte die Ermittlungen übernommen. Der mutmaßliche Täter sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.
Update: Dienstag, 6. Juni 2023, 13.35 Uhr
Weiterer Todesfall in Schwäbisch Hall wird geprüft
Schwäbisch Hall. (dpa) Nach der Festnahme eines 31-Jährigen, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung umgebracht haben soll, prüfen Ermittler einen weiteren Todesfall. Weil eine 86-jährige Frau aus der Nachbarschaft eines der beiden Opfer und des mutmaßlichen Täters nur eine Woche vor dem Fall gestorben sei, werde ein möglicher Zusammenhang untersucht, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig am Freitag. Allerdings wird diese Prüfung erschwert: "Die Leiche gibts nicht mehr", bestätigte Lustig einen Bericht des "Haller Tagblatts".
Die Leiche der Frau wurde eingeäschert. Sie war mit tödlichen Kopfverletzung gefunden, ihr Tod aber als Unfall eingestuft worden. Der am Dienstag verhaftete 31-Jährige schweigt unterdessen weiter. Ihm werden Mord und Totschlag vorgeworfen.
Er soll in der vergangenen Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz und im Dezember eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet haben. Zudem wird er verdächtigt, für den Raubüberfall auf einen 89-jährigen Mann verantwortlich zu sein. Unklar ist auch, ob der Serbe für weitere Taten in Deutschland verantwortlich ist. Der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, ist noch nicht aufgeklärt.
Schwäbisch Hall. (dpa) Mehr als vier Monate nach der Festnahme eines Mannes, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung getötet haben soll, ist Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-Jährigen Mord, Totschlag und versuchte schwere räuberische Erpressung vor, wie ein Sprecher am Dienstag erklärt. Der Serbe soll versucht haben, einen 83-Jährigen mit einer Pistole zu überfallen. Ein Phantombild, das nach der Tat in Ilshofen erstellt worden war, hatte zu dem mutmaßlichen Täter geführt. Zuvor hatte der SWR über die Anklage berichtet.
Die Gewalttaten vor rund sechs Monaten hatten vor allem die älteren Menschen in der Region schwer verunsichert. Der mutmaßliche Täter soll im Dezember eine 77-Jährige in deren Wohnung in Schwäbisch Hall getötet haben. Im Januar soll er eine 89 Jahre alte Frau in Michelbach an der Bilz getötet haben. Eine große Sonderkommission hatte die Ermittlungen übernommen. Der mutmaßliche Täter sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.
Update: Dienstag, 6. Juni 2023, 13.35 Uhr
Weiterer Todesfall in Schwäbisch Hall wird geprüft
Schwäbisch Hall. (dpa) Nach der Festnahme eines 31-Jährigen, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung umgebracht haben soll, prüfen Ermittler einen weiteren Todesfall. Weil eine 86-jährige Frau aus der Nachbarschaft eines der beiden Opfer und des mutmaßlichen Täters nur eine Woche vor dem Fall gestorben sei, werde ein möglicher Zusammenhang untersucht, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig am Freitag. Allerdings wird diese Prüfung erschwert: "Die Leiche gibts nicht mehr", bestätigte Lustig einen Bericht des "Haller Tagblatts".
Die Leiche der Frau wurde eingeäschert. Sie war mit tödlichen Kopfverletzung gefunden, ihr Tod aber als Unfall eingestuft worden. Der am Dienstag verhaftete 31-Jährige schweigt unterdessen weiter. Ihm werden Mord und Totschlag vorgeworfen.
Er soll in der vergangenen Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz und im Dezember eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet haben. Zudem wird er verdächtigt, für den Raubüberfall auf einen 89-jährigen Mann verantwortlich zu sein. Unklar ist auch, ob der Serbe für weitere Taten in Deutschland verantwortlich ist. Der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, ist noch nicht aufgeklärt.
Notizblock
Update: Freitag, 3. Februar 2023, 10.32 Uhr
Tatverdächtiger schweigt weiter
Schwäbisch Hall. (dpa) Der 31-Jährige, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung getötet haben soll, schweigt weiter zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Das teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag auf Anfrage mit. Dem Tatverdächtigen werden Mord und Totschlag vorgeworfen. Der Serbe war am Dienstag von Spezialeinheiten festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft.
Der Mann soll vergangene Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz und im Dezember eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet haben, wie die Ermittler am Mittwoch berichtet hatten. Zusätzlich steht er im Verdacht, für den Raubüberfall auf einen 89-Jährigen verantwortlich zu sein. Den Mann soll er im Januar in Ilshofen mit einer Schusswaffe bedroht haben.
Die Ermittler fanden die toten Frauen jeweils in ihren Wohnungen. In Michelbach stellten sie eine Tatwaffe sicher.
Update: Donnerstag, 2. Februar 2023, 10.19 Uhr
Aufatmen in Schwäbisch Hall - mutmaßlicher Serienmörder gefasst
Schwäbisch Hall. (dpa) Er soll zwei Seniorinnen getötet haben und auch für den Raubüberfall auf einen 83 Jahre alten Mann in der Region verantwortlich sein. Nun ist ein Verdächtiger in Schwäbisch Hall gefasst worden. Es handele sich um einen 31 Jahre alten Serben. Er sitzt in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Mann stehe in dringendem Verdacht, vergangene Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz sowie im vergangenen Dezember eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet zu haben.
Die Leichen der Frauen waren in ihrer Wohnung entdeckt worden. Eine Tatwaffe sei im Umfeld des Tatorts in Michelbach sichergestellt worden. Worum es sich dabei handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ob der mutmaßliche Täter auch für weitere Taten verantwortlich ist, sei noch unklar.
Im Fall der Toten von Schwäbisch Hall gehe die Staatsanwaltschaft von Mord aus Habgier aus. Dort soll der Verdächtige einen Geldbetrag in niedriger bis mittlerer dreistelliger Höhe erbeutet haben. Im Fall der Getöteten aus Michelbach sprachen die Ermittler von Totschlag. "Zahlreiche Puzzleteilchen haben zur Identifizierung des Täters geführt", sagte Polizeipräsident Reiner Möller. So seien DNA-Spuren gefunden worden. Außerdem habe auch ein Phantombild des mutmaßlichen Täters zum Fahndungserfolg beigetragen, das nach dem Raubüberfall in Ilshofen angefertigt worden war. Der Verdächtige hatte sein Opfer dabei Mitte Januar mit einer Schusswaffe bedroht.
Der 31-Jährige habe zu den Vorwürfen bislang keine Angaben gemacht, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig. Der Beschuldigte sei nach eigenen Angaben Anfang Dezember nach Deutschland mit seiner Frau sowie zwei Kindern eingereist. Eine Meldeadresse in Deutschland habe er nicht.
Der Tod der Seniorinnen hat die Menschen in der Region Schwäbisch Hall schwer verunsichert. Ungeklärt ist bisher auch der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war. Auch hier geht die Polizei von einem Tötungsdelikt aus. Im September 2021 hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakte zunächst geschlossen, weil es keine weiteren Erkenntnisse gab.
Update: Mittwoch, 1. Februar 2023, 14.43 Uhr