Verdi startet Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe
Die Gewerkschaft Verdi ruft Busfahrer zum Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe auf. Manche warten vergeblich auf den Bus.
Stuttgart. (dpa/lsw) Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg fort. Etwa 500 Menschen nehmen nach Verdi-Angaben am heutigen Freitag an dem Ausstand teil. Die Beteiligung sei größer als erwartet und der Sprecher bewertete die Aktion bereits am Morgen als einen Erfolg.
Arbeitsniederlegungen gibt es in Neckarsulm, im Raum Heilbronn, Göppingen und Geislingen sowie Schwetzingen. Kurzfristig habe sich auch noch ein Unternehmen im Raum Mannheim angeschlossen, sagte der Sprecher. Bereits am Donnerstag gab es Warnstreiks. Verdi rechnet an den beiden Tagen mit insgesamt fast 2000 Streikenden.
An beiden Tagen waren Beschäftigte in rund 30 Betrieben zur Teilnahme an den Protesten aufgerufen. Heftige Kritik kam vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Die Gewerkschaft nehme damit in Kauf, dass vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohten.
Hintergrund der Warnstreiks sind Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der WBO wies die Gewerkschaftsforderung als überzogen zurück.
Update: Freitag, 10. Januar 2025, 08.17 Uhr
Verdi startet Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe
Stuttgart. (dpa) Die Gewerkschaft Verdi erhöht mit einem Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe den Druck auf die Arbeitgeber. Etwa 1500 Fahrer legten am Donnerstag die Arbeit befristet nieder, wie Gewerkschafter Jan Bleckert in Stuttgart mitteilte. "Die Beteiligung an den Warnstreiks ist noch höher als erwartet.
Die Arbeitgeber sollten dieses Signal ihrer Beschäftigten ernst nehmen und nächste Woche ein verhandlungsfähiges Angebot mitbringen." Betroffen seien der Raum Heilbronn, Tübingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Ludwigsburg, Bietigheim, der Raum Stuttgart, Böblingen, Hemmingen, Waiblingen und Backnang gewesen.
Heftige Kritik kam vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Er hatte im Vorfeld den angekündigten Warnstreik scharf kritisiert. Die Gewerkschaft nehme damit in Kauf, dass vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohten.
Verdi hatte für Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks aufgerufen. Von dem Aufruf betroffen seien rund 30 Betriebe, deren Beschäftigte teils am Donnerstag und teils am Freitag für einen Tag ihre Arbeit niederlegen sollen, hieß es laut Mitteilung.
Wo es Warnstreiks geben soll
Am Freitag seien unter anderem Göppingen, Geislingen und das Umland von Heilbronn betroffen.
Hintergrund der Warnstreiks sind Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg hatte erklärt, die Gewerkschaftsforderung sei völlig aus der Luft gegriffen. Mit dem Warnstreik zum jetzigen, frühen Zeitpunkt, ohne dass die Verhandlungen überhaupt richtig aufgenommen worden seien, trage Verdi den Tarifstreit rücksichtslos auf dem Rücken der Fahrgäste aus.