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"Verdienen mehr als warme Worte" - Warnstreik bei Sanitätern

Der Rettungsdienst legte unter anderem in Heilbronn die Arbeit nieder. Laut Verdi war die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet.

03.07.2025 UPDATE: 03.07.2025 04:03 Uhr 44 Sekunden
DRK-Mitarbeiter demonstrieren für mehr Lohn
Verdi kämpft für mehr Geld für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. (Foto-Archiv).

Heilbronn (dpa/lsw) - Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter streiten für mehr Geld und sind in einen Warnstreik getreten. Auswirkungen auf die Patientenversorgung hatten die Arbeitsniederlegungen laut Verdi nicht. Es gab eine Notdienstvereinbarung.

Unterstützung kam demnach von Beschäftigten aus den Kreisverbänden Bad Säckingen, Freiburg, Konstanz und der Ortenau, die mit zwei Bussen anreisten, sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Gesundheit und Soziales, Jakob Becker. "Die Versorgung der Bevölkerung ist gewährleistet." Eine Notdienstvereinbarung regelt, welche Arbeiten trotz Arbeitsniederlegungen aufrechterhalten werden müssen und welche Mitarbeiter dafür zuständig sind.

Heilbronn war Schwerpunkt

Die zentrale Verdi-Aktion war in Heilbronn. Weitere Arbeitsniederlegungen und Aktionen gab es laut Verdi in Reutlingen sowie in Einrichtungen in den Landkreisen Ravensburg und dem Bodenseekreis, dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm. Landesweit nahmen Becker zufolge mehr als 400 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter an den Streiks und Aktionen teil.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde am 10. Juni habe es zwar ein erstes Angebot gegeben. Größter Streitpunkt sind laut Becker die Forderungen zur Eingruppierung und Entlastung. "Wer Leben rettet, verdient mehr als warme Worte in der Blaulichtwoche. Notfälle gibt es 365 Tage im Jahr", sagte Becker. Die Gewerkschaft will unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, jedoch mindestens 350 Euro monatlich.

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