Schafsriss bei Bad Wildbad

Vergleich mit Wolf-DNA aus dem Odenwald

Genuntersuchung soll Klarheit bringen, ob es Meister Isegrim war - Ergebnisse in zwei Wochen erwartet

30.11.2017 UPDATE: 30.11.2017 14:17 Uhr 47 Sekunden
Wolf
Ein Wolf (Canis Lupus Lupus). Foto: Bernd Thissen/Symbolbild

Bad Wildbad. (dpa-lsw) Noch ist nicht sicher, ob es ein Wolf war, der drei Schafe bei Bad Wildbad (Kreis Calw) getötet hat - doch der Fall elektrisiert schon jetzt die Wissenschaftler. Für den Fall, dass es ein Wolf war, soll das an den toten Schafen gefundene Genmaterial im Senckenberg Institut in Gelnhausen mit Wolf-DNA aus dem Odenwald verglichen werden, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Umweltministeriums am Donnerstag. Voraussetzung sei, dass es genügend Genmaterial gebe.

Im Odenwald hatte ein Wolf Mitte November mehrere Schafe und eine Ziege getötet. Das hatte das Institut Anfang der Woche bestätigt. Bereits im September war bei Wald-Michelbach ein Wolf im Wald fotografiert worden.

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In Baden-Württemberg sind seit 2015 mindestens vier Wölfe gesichtet worden. Zwei wurden überfahren, einer ist wohl verendet - und einer wurde erschossen im Schluchsee gefunden. Am 7. Oktober hatte ein Wolf drei Lämmer bei Widdern (Kreis Heilbronn) gerissen - es handelte sich um den ersten nachgewiesenen Wolfsriss im Südwesten seit mehr als 100 Jahren. Am Sonntag wurden nun erneut bei Bad Wildbad drei Schafe getötet - wohl von einem "hundeartigen Tier". Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg untersucht derzeit die Kadaver. Ob es tatsächlich ein Wolf oder ein Hund war, soll eine DNA-Untersuchung zeigen, deren Ergebnisse in etwa zwei Wochen vorliegen.

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