Obersulm. (pol/kaf) Es war ein ungewöhnlicher Auftrag für die Polizei. Doch nach vier Wochen Brautkleidersortieren kann sich die Bilanz sehen lassen: 109 beschlagnahmte Brautkleider und fünf Abendkleider konnten wieder an ihre ursprünglichen Besitzerinnen zurückgegeben werden. Das teilt die Polizei mit.
Der Hintergrund der Geschichte: Im Dezember hatte die Polizei über 130 Kleider, die meisten davon Brautkleider, aus einem Geschäft beschlagnahmt, das die Ware zur Kommission angeboten hatte. Der Secondhandladen war zur Geschäftsaufgabe gezwungen gewesen. Die Eigentümerin des Ladens hatte die Kleider deshalb bei sich zu Hause verstaut. Daraufhin gingen bei der Polizei Strafanzeigen wegen Unterschlagung ein. Die Staatsanwaltschaft hatte nach monatelangem Hin und Her eine Beschlagnahmung der Kleider angeordnet - und anschließend in akribischer Arbeit versucht, sie wieder ihren rechtmäßigen Besitzerinnen zurückzugeben.
Das ist nun größtenteils gelungen. Als schöner Nebeneffekt wurden fünf der zugeordneten Brautkleider für einen guten Zweck gespendet - sie werden nun zu Kleidchen für Sternenkinder umgenäht. Die restlichen Kleiderbestände werden der Brautladenbesitzerin zurückgegeben und können dort noch durch Geschädigte angefordert werden.
Update: Mittwoch, 20. Januar 2021, 11.45 Uhr
Polizei sucht Eigentümerinnen von 100 beschlagnahmten Brautkleidern
Obersulm-Affaltrach. (pol/kaf) Die Polizei in Obersulm steht vor einer Herkulesaufgabe: Sie sucht die Eigentümerinnen von 100 beschlagnahmten Brautkleidern. Wie die Polizei mitteilt, stammen die Kleider aus einem ehemaligen Brautmodegeschäft, das Kommissionsware anbot. Der Secondhandladen in Obersulm war im Frühjahr zur Geschäftsaufgabe gezwungen. Bei der in dem Laden angebotenen Ware handelte es sich um zum Wiederverkauf abgegebene, gebrauchte Brautkleider. Die Eigentümerin des Ladens verstaute die Kleider nach der Geschäftsaufgabe vorübergehend bei sich zu Hause.
Daraufhin gingen bei der Polizei über 50 Strafanzeigen wegen Unterschlagung ein. Nach monatelangen Verhandlungen und Aufforderungen, die Kleider an die Eigentümerinnen auszuhändigen, beantragte die Staatsanwaltschaft Heilbronn schließlich eine Wohnungsdurchsuchung und ordnete die Beschlagnahme aller noch vorhandenen Kleider an. Nun versucht die Polizei Obersulm die circa 100 Brautkleider und diversen Hochzeitsaccessoires an die Eigentümerinnen zurückzugeben.
Geschädigte können sich zur Terminabsprache zu den üblichen Bürozeiten telefonisch beim Polizeiposten Obersulm unter der Telefonnummer 07130/7077 melden. Es wird darum gebeten, zur Abholung - wenn vorhanden - einen Eigentumsnachweis oder ein Foto mitzubringen. Aufgrund von Lagerschwierigkeiten bittet die Polizei um zeitnahe Anrufe. Abholungen nach dem 10. Januar 2021 sind nur noch stark eingeschränkt möglich.