Sänger Prince ist tot

Prince ist im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Minnesota gestorben.

21.04.2016 UPDATE: 21.04.2016 19:41 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Chanhassen. (dpa/rl) Der US-Popmusiker Prince ist tot. Er starb am Donnerstagmorgen (Ortszeit) im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Minnesota gestorben. Der 1958 in Minneapolis geborene Prince galt als einer der bedeutendsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte. Mit Songs wie "Purple Rain", "Sign o' the Times", "Kiss" und "When Doves Cry" feierte er Welterfolge.

Anfangs war die Informationslage noch unklar gewesen. Im Anwesen von Musik-Star Prince im US-Bundesstaat Minnesota habe es nach Polizeiangaben einen Todesfall gegeben, hieß es. Einsatzkräfte seien vor Ort, teilte die Polizei von Carver County in der Nähe der Stadt Minneapolis per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Sheriff wollte auf telefonische Nachfrage aber zunächst nicht bestätigen, dass es sich bei dem Toten um Prince handele, wie zahlreiche US-Medien berichteten.

Auch eine Sprecherin von Prince bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod des Sängers zunächst nicht. Prince war vor wenigen Tagen im Krankenhaus gewesen, nachdem sich sein Zustand nach einer Grippe verschlechtert hatte. Gegen 19.45 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit bestätigte eine Sprecherin des Künstlers der Deutschen Presse Agentur: "Mit großer Trauer bestätige ich, dass die legendäre Sängerikone Prince Rogers Nelson heute Morgen im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Paisley Park gestorben ist", sagte sie.

Prince war offenbar gesundheitlich angeschlagen gewesen. Nach zwei Konzerten in Atlanta im US-Staat Georgia hatte er auf dem Rückflug in seinen Heimatstaat Minnesota ein Krankenhaus aufsuchen müssen.

Wie ein Sprecher des Sängers dem Promiportal "TMZ.com" mitteilte, legte Prince in der Nacht zum vergangenen Freitag im US-Staat Illinois mit seinem Privatjet einen unplanmäßigen Stopp ein, als sich sein Zustand verschlechterte.

Der seit mehreren Wochen an Grippe leidende Sänger hatte Anfang April bereits Konzerte seiner "Piano & Microphone"-Tour in Atlanta abgesagt. Am Donnerstagabend (Ortszeit) spielte er dann zwei Konzerte hintereinander. Laut "TMZ.com" wurde er nach dreistündiger Behandlung im Krankenhaus entlassen und konnte seine Heimreise fortsetzen.

Im März hatte der Sänger ("Purple Rain") verkündet, dass er seine Memoiren schreiben wolle. Die Autobiografie mit dem Arbeitstitel "The Beautiful Ones" sollte nach Verlagsangaben im Herbst 2017 erscheinen.

Er nahm hunderte Titel auf, die bis heute unveröffentlicht sind. Immer wieder experimentierte er mit verschiedenen Stilen und band diese zu einem unverwechselbaren Werk zusammen.

"Die Welt hat eine Menge Magie verloren. Ruhe in Frieden", schrieb die Musikerin Katy Perry auf Twitter. "Taub. Fassungslos. Das kann nicht echt sein", schrieb ihr Kollege Justin Timberlake. "Prince kann nicht sterben", twitterte der Rapper Ice-T.

"Ein gewaltiger Verlust für uns alle! Was für ein Genie! Sprachlos", schrieb der Schauspieler Samuel Jackson. Prince sei "brillant und größer als das Leben gewesen", twitterte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres. "Was für ein trauriger Tag."

Prince sei einer der begabtesten Talente aller Zeiten gewesen, teilte die Recording Academy mit, die jedes Jahr die Grammys verleiht. "Niemals konformistisch hat er unsere musikalische Landschaft neu definiert und für immer verändert. Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben."