Hintergund Celly Eberbach

13.10.2020 UPDATE: 14.10.2020 06:00 Uhr 34 Sekunden

Celine, genannt Celly, entwickelte sich nach der Geburt prächtig. Sie krabbelte und konnte auch am Sofa stehen. Dann haben sich plötzlich Handwaschbewegungen eingeschlichen. Bei der U7-Untersuchung im Alter von zwei Jahren stellte der Kinderarzt fest, dass "irgendwas nicht stimmt".

Nach vielen Untersuchungen stand ein halbes Jahr später die Diagnose fest: Rett-Syndrom. Binnen drei Wochen ging "alles verloren". Celly konnte nicht mehr stehen, nicht mehr krabbeln, nicht mehr Mama und Papa sagen oder den sogenannten Pinzettengriff anwenden. "Wir waren damals zuerst wie vom Zug überfahren", sagt Papa Michael. "Doch entweder man verzweifelt daran – oder man lebt es", sagt er heute.

Die Eltern haben sich für Zweiteres entschieden. Sie leben mit ihrem Töchterchen und mit der schweren Entwicklungsstörung, die aufgrund einer x-chromosomal dominanten Mutation zu der zweithäufigsten Behinderungsform bei Mädchen nach dem Down-Syndrom zählt.

"Die Hoffnung für Celly haben wir nie und werden wir auch nie aufgeben", so der Vater. (mabi)