Hintergrund - Rektor besucht Stura

Rektor diskutierte im Stura auch über digitale Lehre

12.12.2017 UPDATE: 12.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Hier einige der Fragen:

Warum werden Vorlesungen noch nicht im Internet übertragen? "Fragen Sie ihre Professoren!", entgegnete Eitel, diese seien für die Durchführung von Lehrveranstaltungen zuständig. Von Seiten des Rektorates stünde einer Übertragung nichts im Wege, "aber ich kann es ja nicht erzwingen". Man dürfe jedoch auch den Charme der "alten Lehrformen" nicht ganz vernachlässigen, so der Rektor.

Wieso gibt es keinen uniweiten Lehrpreis, mit dem engagierte Dozenten ausgezeichnet werden? "Ich nehme das als Anregung mit", versprach Eitel - betonte aber, dass es nur eine Anregung sei. Das Ausloben eines solchen Preises sei zwar kein Problem, die Auswahl eines Preisträgers dagegen sehr. Schließlich könne man Lehrveranstaltungen verschiedener Disziplinen kaum vergleichen. Deshalb gebe es bisher nur Lehrpreise innerhalb der Fakultäten.

Was tut das Rektorat gegen sexualisierte Gewalt an der Universität? Eine Vertreterin des "Frauen- und Nonbinary-Referates" des Sturas wollte vom Rektor wissen, ob er Konsequenzen aus der "MeToo"-Debatte ziehe. "Eine Dramatisierung der Lage ist mir nicht bekannt", entgegnete Eitel. Die Uni stehe allen offen und Übergriffe würden verurteilt - "wenn sie denn auftreten". Aber beim Rektorat kämen kaum Beschwerden an. Für die Referentin ist das Teil des Problems: Betroffene würden sich kaum trauen, über Vorfälle zu sprechen.

Wie kann es sein, dass die Medizinische Fakultät Mannheim trotz ihrer Größe kaum wahrgenommen wird? Die drittgrößte Fakultät der Uni stehe in Mannheim - nur wisse das kaum jemand und Erstsemester würden auch von der Uni-Verwaltung immer wieder falsch vermittelt. "Wir fühlen uns manchmal ein bisschen verloren", klagten zwei Studentinnen. Er verstehe das sehr gut, betonte Eitel. Er gehe jedoch davon aus, dass die Zusammenarbeit zwischen Mannheim und Heidelberg in den nächsten Jahren besser werde: "Da entsteht ein ganz anderer Spirit." Gleichzeitig betonte der Rektor: "Sie sind ein integraler Bestandteil der Universität Heidelberg. Punkt. Aus. Fertig!"