Wir könnten bald alle erleichtert sein. Erleichtert von dem vielen Kleinst-Geld, das jeder Bundesbürger mit sich herumschleppt. Und das jeden vor eine schwierige Wahl stellt: Entweder, man sucht an der Kasse vor einer immer länger und ungeduldiger werdenden Schlange alle Ein-Cent-Münzen zusammen. Oder man schleppt sie so lange mit sich herum, bis der Geldbeutel zu platzen droht. Oder man hortet sie zu Hause in einem Marmeladenglas, ohne zu wissen, was man jemals damit anfangen soll. Insgesamt fliegen in Deutschland so viele Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Hosentaschen, Schubladen und anderen Orten herum, dass man sie aneinandergereiht sechsmal um den Äquator legen könnte. Aber das wäre wirklich die denkbar unsinnigste Verwendung.