Wald tut immer gut

08.05.2018 UPDATE: 24.05.2018 06:00 Uhr 51 Sekunden

Terpene: Pflanzen kommunizieren über chemische Substanzen (Terpene). Dies sind Moleküle, die bestimmte Informationen und Botschaften enthalten. Diese bioaktiven Substanzen in der Waldluft erhöhen Anzahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen beim Menschen und unterstützen die körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Tumorzellen. Noch vier Wochen nach einem Waldtag bleiben die Abwehrkräfte erhöht. Die ätherischen Öle und Terpene sind bei Nadelbäumen mehr vorhanden. Die Konzentration der Terpene steigt im April/Mai stark an und erreicht ihr Maximum im Juni und August. Auch im Waldesinneren und in Bodennähe ist sie höher als am Waldrand oder in den Baumwipfeln. Bei feuchtem Wetter, nach Regen und bei Nebel, befinden sich außerdem ebenfalls besonders viele Terpene in der Waldluft.

Shinrin yoku: Waldbaden ist eine forschungsbasierte Methode im Rahmen der neuen Naturtherapien, die darauf abzielt, das Lebens- und Ökosystem Wald angeleitet und begleitet durch fachlich geschulte ExpertInnen (WaldtherapeutInnen, Wald-GesundheitsberaterInnen) als gesundheitsfördernden und heilsamen Erfahrungsraum zu nutzen. Es kann in verschiedenen Arbeitsfeldern und Berufen, wie Kinder- und Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Lebenshilfe, in Psychotherapie, Rehabilitation mit Suchtkranken usw. in Therapieeinrichtungen oder freier Praxis eingesetzt werden. (Deutsche Gesellschaft für Naturtherapie, Waldtherapie/Waldmedizin und Green Care - DGN e.V.) In Japan ist Waldmedizin eine anerkannte Heilmethode. Shinrin Yoku ein gängiges Mittel der Prävention.

Lesetipp: Clemens Arvay: "Der Heilungscode der Natur: Die verborgenen Kräfte von Pflanzen und Tieren entdecken" - Riemann Verlag; ISBN: 978-3570502013; 19,99 Euro.