"Spannend, erschreckend!"

Stimmen zum Festival-Auftakt mit "La flauta mágica"

02.02.2020 UPDATE: 02.02.2020 20:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
„The Urban Notebook“ heißt eine Installation, die das Festival für Urbane Kunst, Metropolink, und das ¡Adelante!-Team gemeinsam auf dem Universitätsplatz aufgestellt haben. Zu sehen sind Texte und Bilder lokaler Lyriker mit südamerikanischen Wurzeln. Foto: Rothe

Stimmen zum Festival-Auftakt mit "La flauta mágica"

> Joachim Gerner, Kulturbürgermeister: Ein Hauptspaß, das Ding! Ich habe das Stück ja heute zum dritten Mal gesehen, weil ich mit nach Chile gereist bin. Unterschiedlich war die Reaktion des Publikums, etwa auf die Darstellung des Polizisten mit dem Reizgas. Die Chilenen sehen die Inszenierung als Hommage an die Demonstranten dort. Toll finde ich, dass Heidelberger Schauspieler speziell für die Produktion Spanisch gelernt haben.

> Theresia Bauer, baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Ich fand das Stück außerordentlich stark, und auch das Ensemble hat stark gespielt. Man spürt die Gewaltproblematik in der lateinamerikanischen Gesellschaft. Dieses Thema hätten wir als Deutsche so nicht inszeniert.

> Susanne Dierkes, Heidelberg: Es ist ein Stück mit großer Spannung. Was mir persönlich gut gefallen hat, ist die Mischung aus lyrischen und grotesken Elementen. Sehr schön sind die Anklänge an die Zauberflöte!

> Toralf Weimer, Vorstandsmitglied der Heidelberger Volksbank: Wenn ernste Themen auf die Bühne kommen, sieht man das schon mit gemischten Gefühlen. Aber die Musik hat mich beeindruckt, und die Schauspieler fand ich großartig. Das Stück war mir fast zu kurz!

>  Sarah Hartfiel, Studentin in Heidelberg: Ich habe das Festival "Adelante" zufällig auf einem Plakat entdeckt und gedacht, das klingt nach einer spannenden Veranstaltung. Die Traumwelt, die Gedankenwelt des Mädchens, war auf der Bühne sehr gut dargestellt. Ich fand die Inszenierung richtig gut. Sehr originell. Mal was anderes.

> Marion Tauschwitz, Autorin: Ich fand das Stück spannend, zum Teil auch erschreckend, weil man nicht unbedingt einer Geschichte folgen konnte, die schlüssig ist, sondern Fragen aufgeworfen werden, die keine Antwort finden. Die Geschichte des lateinamerikanischen Kontinents ist noch nicht zu Ende erzählt, deshalb ist es noch keine runde Geschichte. Aber eine faszinierende Vielfalt, die sich nicht fassen lässt. bik