Mit Volksmusik ist nun Schluss

Die Feuerwehr ist vom Kartenverkauf enttäuscht

13.04.2018 UPDATE: 13.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Matthias Grasse. Foto: Alex

Die Feuerwehr ist vom Kartenverkauf enttäuscht

Eigentlich hatte die Feuerwehr der Volksmusik vor vier Jahren abgeschworen. "Wir hatten alle großen Stars schon da", erklärt der frühere Kommandant Matthias Grasse. Seit 1992 hatte die Wehr 17 Mal das "Feuerwerk der Volksmusik" gezündet. 2014 machte die Wehr dann mit sogenannten "Tribute Shows" weiter. Doch dann rief vor ein paar Monaten Veranstalter Peter Feller in Meckesheim an: Im Angebot hatte er die Könige der Volksmusik - die Kastelruther Spatzen. Und die Feuerwehr packte die Gelegenheit beim Schopfe. Am Donnerstagabend standen Matthias Grasse und Peter Feller aber beide etwas enttäuscht in der Auwiesenhalle.

1200 Gäste hätten in die Halle gepasst, mit 900 verkauften Karten hatte Grasse gerechnet - doch letztendlich gingen nur rund 500 Tickets über den Tresen, weitere wurden verlost. "Es könnte besser sein", kommentiert Veranstalter Feller. "Wir haben mehr erwartet", sagt Grasse.

Er habe schon viel überlegt, was die Gründe für den bescheidenen Kartenverkauf sein könnten. Schließlich sei doch das Konzert in Meckesheim günstiger gewesen als etwa Auftritte in Heidelberg oder Wiesloch. Grasses Erklärung: "Als wir vor über 25 Jahren mit der Volksmusik anfingen und 800 bis 1000 Karten verkauften, waren die Gäste im Schnitt 60 Jahre alt." Heute seien die nun mal über 80 - und meist nicht mehr ganz so fit und mobil. Daher steht für den Sprecher der Meckesheimer Wehr fest: "Die Tribute Nights werden unser weiterer Weg sein." Damit habe man zuletzt einen Volltreffer gelandet, der bei den Gästen zwischen 45 und 60 Jahren gut ankomme.

Ein Minus machte die Wehr übrigens mit den Kastelruther Spatzen nicht; das finanzielle Risiko trägt der Veranstalter. Da die Wehr aber am Kartenverkauf beteiligt wird, fiel ihr Anteil geringer aus als erhofft.