Körperideale im Wandel

Die Ausstellung schlägt in sechs Kapiteln einen weiten Bogen

22.10.2021 UPDATE: 24.10.2021 20:12 Uhr 57 Sekunden

Körperideale im Wandel - Die Ausstellung schlägt in sechs Kapiteln einen weiten Bogen

sal. Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sie ist immer auch ein Ausdruck von Zeitgeist. Die Vorstellung von Weiblichkeit ist seit der Renaissance meist von Männern geprägt: Schön war, was "man" attraktiv fand, also weibliche Rundungen an den richtigen Stellen, gerne dekorativ ins Licht gesetzt. Doch dieses Bild hat sich gewandelt, Frauen haben an Selbstbewusstsein zugelegt – und das spiegelt sich auch in ihrer Körperwahrnehmung. Die Ausstellung zeigt das in sechs Kapiteln:

> Körperideale im Wandel. Eva als Urbild der Frau und Venus als antike Göttin der Schönheit stehen am Anfang des Kapitels, das Schönheitsideale von der Frühen Neuzeit bis zur Antike zeigt.

> Verführung und Begehren: Der männliche Blick. Hier steht die Inszenierung im Vordergrund, die Frau wird als Verführerin gesehen, der Mann ist Voyeur – und im Bild selbst oft anwesend.

> Weibliche Identität. Künstlerinnen des 20. und 21 Jahrhunderts haben sich mit ihrer Identität auseinandergesetzt; viele ironisieren oder konterkarieren überkommene Weiblichkeitsentwürfe.

> Schmerz, Gewalt und Bedrohung. Vergewaltigung, Mord und Prostitution hinterlassen Spuren am Körper, und diese werden hier drastisch verdeutlicht.

> Muse und Modell. Der Akt war eine wichtige Inspirationsquelle für viele Künstler; Vertreter der Avantgarde nutzen den Frauenkörper als Experimentierfeld.

> Aktuelle Körperdebatten. Nicht nur, aber vorwiegend im Netz spielt sich derzeit eine hitzige Debatte um weibliche Schönheit ab. Begonnen hat die schon mit Albrecht Dürers Aktdarstellungen, die um 1500 ziemlich revolutionär waren.