Hintergrundartikel: Völkerkundemuseum Bunte Linke
Die "Bunte Linke" lässt sich im Kölner Völkerkundemuseum Tipps geben
Die "Bunte Linke" setzt sich mit Vehemenz für das Völkerkundemuseum ein. Daher besuchte sie kürzlich das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln, eines der führenden Völkerkundemuseen in West-Europa. "Die Unterschiede zwischen beiden Einrichtungen sind enorm: Hier eine private jüdische Stiftung mit einer Hand voll Mitarbeitern, die von der Stadt mit weniger als fünf Cent je Einwohner jährlich gefördert wird. In Köln dagegen ist das Museum eine städtische Einrichtung mit einem Jahresetat von über zehn Millionen Euro und mehr als zwei Dutzend Mitarbeitern", so Stadträtin Hilde Stolz. Doch es gebe auch Gemeinsamkeiten: Beide Standorte erlaubten anhand der Sammlungsbestände die Folgen der Kolonialisierung und der Globalisierung darzustellen. Eine entsprechende Aufarbeitung könnte auch in Heidelberg einen fundierten Blick hinter gängige Klischees und Vorurteile ermöglichen und so einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Die Stadt habe eine besondere Verantwortung für diesen völkerkundlichen Schatz, so die Bunte Linke. Daher fordert sie, das Kuratorium mit Personen zu besetzen, die an der Erhaltung und Weiterentwicklung des Museums und der Portheim-Stiftung interessiert seien. (ani)