Hintergrund - Weniger Fälle von Tuberkulose

22.03.2019 UPDATE: 22.03.2019 19:37 Uhr 35 Sekunden

38 Neuerkrankungen in 2018

Die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen geht in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis zurück, wie Annette Möhlenbruch vom Gesundheitsamt anlässlich des Welttuberkulosetages mitteilt. 2018 wurden 38 Neuerkrankungen gezählt, 2017 waren es 51, im Jahr zuvor 43. In der landesweiten Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge wurden 2018 10.146 Flüchtlinge untersucht und 49 Erkrankungen an Tuberkulose entdeckt. In Deutschland, so Möhlenbruch, wo 5429 Neuerkrankungen (2017: 5489) registriert wurden, sei die Erkrankung eng mit Migration verknüpft: 70 Prozent der Erkrankten seien Migranten.

"Wir haben in Deutschland ein modernes Diagnoseverfahren", erklärt die Medizinerin, "wirksame Medikamente und durch die Gesundheitsämter ein gutes Instrument, im Umfeld eines Erkrankten Infizierte oder bereits Erkrankte zu identifizieren und so eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern." Bei Symptomen wie länger bestehendem Husten, Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsabnahme sollte immer auch an Tuberkulose gedacht werden.

Weltweit gibt es über zehn Millionen Neuerkrankungen jährlich, mit etwa 1,3 Millionen Toten. Über 94 Prozent der Erkrankungsfälle kommen aus den Ländern Indien, Indonesien, China, Nigeria, Pakistan, Südafrika und Bangladesch. (bik)