Hintergrund - "Was ich erlebt habe, kann man sich nicht vorstellen"

21.09.2018 UPDATE: 21.09.2018 20:57 Uhr 56 Sekunden

Der europäische Fernwanderweg E1 verläuft vom Nordkap in Norwegen bis Capo Passero auf der italienischen Insel Sizilien - wobei der Weg im Süden Italiens noch nicht durchgängig fertiggestellt ist. Die Strecke ist rund 7000 Kilometer lang und quert sieben europäische Länder. Mehr als die ersten 3000 Kilometer führen durch Norwegen, Finnland und Schweden. Den äußersten Norden beschreibt Thomas Bongarts als "baumlos, hügelig und schneereich". Erst nach dem Polarkreis fangen die Wälder an und zahllose Seen erstrecken sich. Bongarts schwärmt von den vielen ausgeschilderten Schutzhütten für Wanderer. In Dänemark konnte sich der Gauangellocher für "wunderbare Wege" begeistern, die durch "plattes Land und viel Wald" führen. In Deutschland ist die Strecke rund 1900 Kilometer lang - und damit mehr als doppelt so lang wie Deutschland von Nord nach Süd gemessen eigentlich ist. Der E1 startet in Flensburg, passiert die Ostsee, geht direkt durch Hamburg, durch die Heide und den Teutoburger Wald, das Sauerland, den Westerwald und den Taunus nach Frankfurt. Er führt mitten durch die hiesige Region: An Weinheim vorbei, nach Heidelberg-Ziegelhausen, dann mitten durch Gaiberg verläuft die Strecke an Gauangelloch entlang, von dort nach Mühlhausen und schließlich weiter in den Schwarzwald und von dort an den Bodensee. "Die Strecke in Deutschland ist unglaublich abwechslungsreich", so Bongarts. In der Schweiz geht es an Seen vorbei, hoch auf die Gipfel mit "wunderbarem Ausblick bei schönem Wetter". In Italien bieten sich den Wanderern Gebirge und Strände, laut Bongarts allerdings garniert mit viel Müll. (aham)