Hintergrund SV Sandhausen Interview Michael Schiele

06.12.2020 UPDATE: 06.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden

Michael Schiele im Interview

Drei Jahre nach seinem ersten Sieg in der Dritten Liga, einem 1:0 gegen Halle, feierte Michael Schiele seinen ersten Zweitliga-Erfolg – ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Würzburger Kickers. Die RNZ sprach nach dem 3:2 mit dem neuen Sandhäuser Trainer

Michael Schiele, Glückwunsch zu Ihrem ersten Sieg in der Zweiten Liga. Wie fühlen Sie sich?

Danke, sehr gut. Gerade die letzten Tage habe ich mir gedacht, irgendwann muss es doch so weit sein. Es freut mich umso mehr, dass es in einem so wichtigen Spiel geklappt hat. Die Jungs haben gezeigt, dass sie es unbedingt wollten.

War es für Sie eine besondere Genugtuung, Ihre Sieg-Premiere ausgerechnet bei Ihrem Ex-Verein zu feiern?

Von Genugtuung würde ich nicht sprechen. Aber es tut mir natürlich gut. Und noch mehr der Mannschaft, die den Abstand nach unten wieder ausgebaut hat.

Im Großen und Ganzen haben Sie auf jene Elf vertraut, die bei Ihrem Einstand in der Vorwoche mit dem 1:4 gegen Aue enttäuscht hat. Warum?

Daniel Keita-Ruel hat gegen Aue unter anderem mit der Hacke gespielt, das hat mir nicht gefallen. Ich wusste, dass er es besser kann und hatte auch das Gefühl, dass er das unbedingt zeigen will. Mit Aleksandr Zhirov habe ich lange geredet. Er hat einen sehr guten linken Fuß, eine sehr gute Körperlichkeit, er hat Qualität. Das hat er heute bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung bewiesen.

Warum musste Ihre Mannschaft am Ende noch zittern?

Wir hatten viel zu verlieren, waren in Führung und in Überzahl und hatten in letzter Zeit keine positiven Erfahrungen gemacht. Da geht man automatisch mal einen Schritt zurück. Aber klar, so wie wir das 2:3 kassiert haben, so geht es nicht. Das müssen wir anders verteidigen.

Der SV Sandhausen spielte in Würzburg schnörkelloser als sonst, suchte häufiger den Abschluss. Trägt die Mannschaft bereits Ihre Handschrift?

Ein bisschen schon. Das erwarte ich von ihr. Aber wir müssen uns auch noch spielerisch verbessern. Allerdings haben wir wenig Zeit, vieles einzuüben. Schon am Freitag geht es gegen Fürth weiter. Jetzt brauchen wir erst einmal Punkte. Foto: pix