Hintergrund Stadtradeln Region 1

27.06.2019 UPDATE: 08.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden

Mit der ersten Teilnahme gleich zum Rekord: Das ist der Bammentaler Elsenztalschule beim Stadtradeln gelungen. Denn in ihrem Team waren 82 Schüler und Lehrer gemeldet - und damit sind sie die größte Gruppe in der Region rund um Heidelberg. Und wenn die Pfingstferien nicht gewesen wären, wären es sogar noch mehr gewesen, berichtet Lehrerin Anette Rehfuß.

Denn das Stadtradeln fand direkt vor den Ferien statt. Eigentlich gut: "Der Zeitpunkt hat gut gepasst", meint Rehfuß, die den Stadtradeln-Stein an ihrer Schule ins Rollen brachte. Denn in den Vorjahren fiel die Aktion stets in die Ferien, weshalb sich die Schule nie beteiligte. Nur: "Jetzt kamen ein paar Schüler mit ihren Radelpässen nach den Ferien", so Rehfuß. "Aber da war es zu spät und sie konnten nicht mehr erfasst werden." Ansonsten wäre die Bammentaler Gruppe sogar auf 100 Aktive gekommen - quasi jeder fünfte Schüler der Bildungseinrichtung mit insgesamt 500 Kindern und Jugendlichen.

Das Stadtradeln kam nämlich gut an: "Es gab aus allen Klassen positive Rückmeldungen", berichtet Rehfuß. Die zehnte Klasse habe sogar extra einen gemeinsamen Fahrradausflug nach Heidelberg gemacht, Schüler aus Neckargemünd hätten sich verabredet, um gemeinsam zum "Pumptrack" nach Mauer zu fahren, und viele Lehrer seien auf zwei Rädern zu ihrem Arbeitsplatz gekommen. "Unser Schulleiter ist sogar ein paar Mal aus Rohrbach mit dem Rad gekommen", berichtet Rehfuß. Am eifrigsten sei ein Siebtklässler gewesen: Der Junge, der auch Radsportler sei, habe allein 368 Kilometer geschafft.

Unterm Strich kamen in den drei Wochen 3541 Kilometer bei der Elsenztalschule zusammen. "Da ist noch Luft nach oben", meint die Lehrerin. Denn die nächste Teilnahme am Stadtradeln steht für sie schon fest. Zumal die Aktion einiges bewegt habe: "Vorher haben die Radständer gereicht", weiß Rehfuß. "Aber während der Aktion und auch jetzt noch sind es viel zu wenige." Sowohl bei den Schülern als auch bei den elf teilnehmenden Lehrern habe ein Umdenken eingesetzt. "Sie haben entdeckt: Radfahren ist cool." Nur würde es ihnen schwer gemacht: Von den Neckargemünder Jugendlichen habe sie die Rückmeldung bekommen, dass es schwierig sei, von dort nach Bammental zu radeln. Entlang der viel befahrenen Bundesstraße 45 hätten sie kein gutes Gefühl. Rehfuß: "Und für Jüngere ist es sowieso zu gefährlich." (aham)