Hintergrund Robern Wagenschwend Limes

29.12.2019 UPDATE: 29.12.2019 06:00 Uhr 39 Sekunden

Das lateinische Wort "Limes" stand ursprünglich für die Grenzlinie zwischen Äckern oder Weinbergen. Im militärischem Kontext wurde der Begriff zum ersten Mal bei Sextus Iulius Frontinus erwähnt und bezeichnete Schneisen, die im Zuge der Chattenkriege Domitians als Vormarschwege in die Wälder geschlagen wurden.

Seit der Sicherung der von den Römern gewonnen Gebieten, bezeichnete "Limes" auch Landesgrenzen. Gesichert wurden die Limites (so der korrekte Plural) in Europa, Vorderasien und Nordafrika mit Wällen, Gräben, Palisaden, Wachtürmen und Kastellen. Diese wurden aus Holz oder Stein dort errichtet, wo keine natürlichen Begrenzungen wie Flüsse oder Gebirge vorhanden waren. Die Anlagen waren nicht zur Abwehr größerer Angriffe gedacht und dazu auch meist nicht geeignet. Sie erfüllten vor allem einen administrativen Zweck und sollten die Kontrolle des täglichen Waren- und Personenverkehrs sowie eine schnelle Nachrichtenübermittlung sichern. Somit dienten die Anlagen hauptsächlich als Zollgrenzen der Römer und als Handelsplätze mit den "Barbaren".

Der "Neckar-Odenwald-Limes" fasst zwei Abschnitte des Obergermanisch-Raetischen Limes’ zusammen: Den nördlichen Odenwaldlimes und den südlich anschließenden Neckarlimes.