Hintergrund Rathausrunde Höpfingen

04.10.2020 UPDATE: 04.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

13 indiskrete Fragen

1 Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Tag als Bürgermeister?

Ja, das war der 1. September und ich war gerade aus dem Urlaub zurückgekommen und habe gleich an diesem ersten Tag meine Pflicht als Kerzenträger bei der Prozession zum St.-Ägidius-Patrozinium wahrgenommen. Auch mein erster Arbeitstag im Rathaus dann montags ist mir noch sehr präsent.

2 Welchen Beruf außer Bürgermeister könnten Sie sich vorstellen?

Ich war in meinem früheren Leben Grund- und Hauptschullehrer. Diesen Beruf habe ich mit großer Freude ausgeübt, so dass ich hier auch wieder tätig sein könnte.

3 Beschreiben Sie Ihre Stadt mit drei Schlagworten ...

Gemeinschaftlich, weltoffen und liebenswert.

4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …

Zuhörend, geduldig und bodenständig.

5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?

Spezielle Songs gibt es nicht, aber ich höre sehr gerne SWR3 sowie Lieder von Bodo Wartke.

6 Worüber können Sie lachen?

Über kleine Missgeschicke des Lebens. Das meiste kann man eh nicht ändern und dann sollte man es mit Humor nehmen.

7 Und was finden sie zum Weinen?

Der Umstand, dass das Streben nach persönlichem Vorteil immer mehr das Allgemeinwohl verdrängt. Als ehemaliger Lehrer ist mir das Gemeinwohl aller schon immer wichtig gewesen.

8 Wovor haben Sie Angst?

Angst habe ich davor, dass immer mehr Menschen sich von antidemokratischen Strukturen hingezogen fühlen, sowohl in der ganzen Welt als auch hier bei uns in Deutschland.

9 Ihre größte Leidenschaft?

Meine größte Leidenschaft habe ich in der Erforschung der Heimatgeschichte. Neben dem Beruf als Bürgermeister, wo man Geschichte gestaltet, grabe ich aber auch gerne in der Vergangenheit, um kleine und größere Geschichten wieder ans Tageslicht zu bringen.

10 Und Ihre größte Schwäche?

Ich möchte gerne die Menschen überzeugen und so viele wie möglich mit auf den Weg für eine Entscheidung nehmen. Das braucht Zeit und schiebt manchmal Entscheidungen nach hinten.

11 Mit wem würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?

Gerne würde ich mal mit einem meiner Vorgänger im Amt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges über diese schreckliche und grausame Zeit und ihre Auswirkungen sprechen und mir erzählen lassen.

12 Was bedeutet für Sie Glück?

Glück ist selten etwas, das einfach so daherkommt. Im Normalfall muss man sich sein Glück erarbeiten. Nichtsdestotrotz ist gerade aber auch Gesundheit ein Glück und wie ein Geschenk.

13 Gibt es so etwas wie ein Lebensmotto für Sie?

Neben dem alten lateinischen Spruch "Carpe diem – Nutze den Tag" gilt für mich der Leitsatz "In der Ruhe liegt die Kraft!" Übertragen auf die Tätigkeit als Bürgermeister heißt dies für mich, das Für und Wider erst einmal abzuwägen, aber sich dann auch zügig für eine Möglichkeit zu entscheiden. Hier gilt es, eine Balance zu finden, damit Chancen nicht verpasst werden.