Hintergrund - Masken

23.04.2020 UPDATE: 23.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

> Das Coronavirus SARS CoV-2, das die Erkrankung Covid-19 auslöst, wird beim Sprechen, Husten und Niesen über die Atemluft in die Umgebung verbreitet. Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen kann die Verbreitung des Virus bremsen. Daher wurde nun auch in Deutschland das Tragen von Masken im öffentlichen Nahverkehr sowie – bis auf Berlin und Brandenburg – beim Einkaufen als Pflicht eingeführt.

>Mund-Nasen-Schutz, auch "OP-Maske" oder Mundschutz, besteht aus Vlies und wird von Ärzten, Zahnärzten und Pflegern seit Jahrzehnten benutzt. Er gehört zu den Medizinprodukten, erfüllt entsprechende Vorschriften und schützt Patienten vor Tröpfchen, die der Maskenträger beim Sprechen, Niesen oder Husten ausscheidet. Auch das unbewusste Fassen an Mund und Nase mit schmutzigen Händen wird verhindert. Den Träger selbst schützt ein Mund-Nasen-Schutz nur vor größeren Tröpfchen.

> Atemschutzmasken werden aus Gummi, Silikonkautschuk oder einem Kunststoff hergestellt. Sie kommen ursprünglich aus dem Arbeitsschutz und werden in Bereichen verwendet, in denen sich gesundheitsschädliche Stoffe in der Luft befinden. In dieses Feld fallen auch die sogenannten FFP-Masken ("Filtering Face Piece"). Sie filtern Partikel deutlich feiner und schützen den Träger so vor kleinen Tröpfchen, Feinstaub oder auch Viren in der Atemluft. Diese sogenannten partikelfiltrierenden Halbmasken sind nach EU-Norm in drei Schutzklassen unterteilt. Für die Behandlung von Corona-Patienten werden FFP2- und FFP3-Masken verwendet. Varianten ohne Ventil schützen auch die Umwelt des Trägers vor Übertragungen, Varianten mit Ventil nicht.

> Einfache Behelfsmasken werden gerade von Firmen wie vielen Ehrenamtlichen aus handelsüblichen Stoffen und Textilien genäht. Sie schützen nicht den Träger, wohl aber dessen Umwelt vor einer möglichen Virusübertragung. Das Tragen im Alltag wird vom Robert Koch-Institut empfohlen. "Sollte keine Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung stehen, kann auch ein Tuch oder ein Schal vor Mund und Nase gehalten oder gebunden werden", heißt es in einem Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (bmi)