Hintergrund Leimbach-Hardtbach-Projekt

03.05.2021 UPDATE: 03.05.2021 06:00 Uhr 39 Sekunden

Im 18. Jahrhundert wurden Leimbach und Hardtbach durch Kurfürst Karl Theodor reguliert, um die Schwetzinger Schlossanlagen be- und entwässern zu können. Zudem ging es um den Betrieb einiger Mühlen. Wegen des fehlenden Gefälles wurde das Bachbett damals verlegt. Die Bachsohle wurde über mehrere Kilometer hinweg künstlich bis über die Höhe des angrenzenden Geländes angehoben. Den nun höher liegenden Bachlauf begrenzten Dämme. "Erst diese Ingenieurleistungen schufen die Voraussetzung für die intensive Nutzung und Besiedelung der sumpfigen Auenlandschaft östlich des Rheins", hieß es vonseiten des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Bei stärkeren Regenfällen und erhöhtem Abfluss in den Gewässern kam es aber zu Dammbrüchen mit großflächigen Überschwemmungen und erheblichen Schäden, zumal die ausgelaufenen Wassermengen wegen der künstlichen Hochlage der Bäche nicht wieder zurückfließen konnten. Auch der Ausbau, zuletzt in den 1940er Jahren, konnte keine Abhilfe schaffen. Durch die starke Siedlungsentwicklung wurde diese Gefahr noch größer. So sorgte Anfang der 1990er Jahre ein massives Hochwasser für schwere Schäden in St. Ilgen. cab