Hintergrund - Lebensmittelkontrolleure waren in über 80.000 Geschäften

03.08.2020 UPDATE: 03.08.2020 06:00 Uhr 34 Sekunden

871 Betriebe wurden geschlossen

Stuttgart. (lsw) Lebensmittelkontrolleure haben im vergangenen Jahr insgesamt 871 Betriebe schließen lassen – darunter Restaurants, Bäckereien und Imbissbuden. "Ich finde es bemerkenswert, dass es immer noch Gastronomen gibt, die mit Schimmel überzogene Lebensmittel in ihren Lagern liegen haben", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) bei der Vorlage des Jahresberichts der Lebensmittelüberwachung. Sorgen macht sich Hauk allerdings nicht: "Es wird risikoorientiert kontrolliert. Da ist es klar, dass man mehr findet als bei Stichprobenkontrollen."

Insgesamt wurden laut Bericht 80.146 Betriebe kontrolliert, viele von ihnen gleich mehrfach. Dabei wurden etwa 48.000 Proben an Lebensmitteln, Kosmetika und Tabak unter die Lupe genommen. Rund 22.600 Verstöße meldeten die Kontrolleure – nur 0,3 Prozent davon waren laut Hauk gesundheitsschädlich.

Kontrolliert wurden auch verschiedene Gewürze. Diese gehörten "zu den am häufigsten verfälschten Lebensmitteln", heißt es im Bericht. "Da es sich um teure Waren handelt, lohnt sich vorsätzliche Täuschung wirtschaftlich sehr schnell." Betroffen waren etwa Oregano und Kurkuma.