Hintergrund - In der Region wird die "Herdenimmunität" verfehlt

Masern gelten als sogenannte Kinderkrankheit - sind dabei aber alles andere als harmlos. Die wichtigsten Infos rund um Verlauf und Impfung im Überblick:

14.08.2019 UPDATE: 14.08.2019 20:40 Uhr 43 Sekunden

Ansteckung: Masern sind nach Angaben der Stiftung Kindergesundheit eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten. Wer die Masern hat, steckt andere Menschen ohne Impfschutz oder Immunität höchstwahrscheinlich an, auch aus einigen Metern Entfernung. Ungeschützte Erwachsene bekommen die Masern ebenso wie Kinder - der Begriff "Kinderkrankheit" ist also irreführend.

Verlauf: Los geht es ohne den typischen Hautausschlag, sondern eher mit Schnupfen und Reizhusten, Unwohlsein, verquollenen Augen und Halsschmerzen sowie erhöhter Temperatur. Zwei bis drei Tage später zeigen sich dann grauweiße Flecken auf der Mundschleimhaut. Wenige Tage später kommt der Hautausschlag - erst mit kleinen und hellroten Punkten, die dann zu größeren Flecken zusammenlaufen. Oft ist auch hohes Fieber möglich.

Komplikationen: Bei Kindern gehen Masern häufig mit Lungen- und Mittelohrentzündungen einher. Besonders gefährliche Komplikationen sind die Masernenzephalitis, die zu bleibenden Hirnschäden oder sogar zum Tod führen kann, und die extrem seltene subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE). Die SSPE tritt oft erst Jahre nach den Masern ein und führt immer zum Tod. Ein Heilmittel gibt es nicht. Wer die Masern einmal hatte, ist sein Leben lang davor geschützt. Schutz vor der Krankheit bietet ansonsten nur die Impfung. (lsw)