Hintergrund IHK Bilanz Neckar-Odenwald-Kreis

20.12.2019 UPDATE: 22.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde

Es wird kein bedeutendes Wachstum erwartet

Vom Unternehmensverband Südwest stellte Arnd Suck beim Pressegespräch des Unternehmenskreises die Auswertung der Fragebögen zur Auftrags- und Beschäftigungslage 2019 vor. An der Umfrage nahmen neun Betriebe des Unternehmenskreises Buchen teil. Die Unternehmen gehören im Wesentlichen der Metall- und Elektrobranche an. 2019 berichteten die Unternehmen von einer rückläufigen Auftragslage und gehen nicht davon aus, dass in den nächsten Monaten ein bedeutendes Wachstum möglich sein wird.

Im Dezember 2019 berichteten 33 Prozent der Unternehmen von einem ausreichenden oder schlechten Auftragseingang (16 Prozent im Jahr 2018). In den nächsten sechs Monaten wird keine Verbesserung erwartet. "Damit sind die Angaben im Vergleich zu den Vorjahren erheblich eingetrübt", so Suck.

2018 berichteten die Unternehmen von einer guten Auslastung und erheblicher Mehrarbeit. 2019 wurden die Überstunden signifikant reduziert. Vor dem Hintergrund, dass 50 Prozent der Unternehmen mit einer sinkenden Auslastung in den nächsten Monaten rechnen, werden sich die Zeitsalden reduzieren. 2019 wurde von einem Unternehmen Kurzarbeit angemeldet, um die fehlende Auslastung zu kompensieren. 2018 gab es unter den befragten Betrieben keine Kurzarbeit. Eine Verringerung der Beschäftigtenzahl wird aktuell von einem Drittel der befragten Unternehmen überdacht. Zwei Drittel der Betriebe gaben an, die Beschäftigtenzahl aufrechterhalten zu wollen. Das Ausbildungsniveau soll dennoch gehalten werden, kein Unternehmen plant eine Verringerung der Ausbildungsaktivitäten. "Die Frage nach der Möglichkeit, Fachkräfte zu rekrutieren, beurteilen die Unternehmen als schlecht", so Suck. Die Firmen beklagen zudem verschärften Kostendruck. Als Gründe werden die Entwicklung der Personalkosten sowie erstmals eine rückläufige Konjunktur genannt. Bei den weiteren Themen, die die Unternehmen bewegen, handelt es sich um Automatisierung und Digitalisierung, Personalbeschaffung, Bürokratie, Lohn- und Nebenkostenniveau sowie neue Absatzmärkte und Branchen. (tra)