Hintergrund Homeoffice

26.07.2021 UPDATE: 26.07.2021 06:00 Uhr 57 Sekunden

Wer kann ins Homeoffice? Mobiles Arbeiten bietet sich besonders für Büroarbeiten an. In der Corona-Pandemie schickte eine Vielzahl an Unternehmen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ins Homeoffice, um die Ausbreitung des Virus zu verringern.

Wie viele blieben zu Hause? Während laut Statista vor der Krise vier Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus arbeiteten, waren es im ersten Lockdown im April 2020 rund 30 Prozent. Ende Januar 2021 arbeitete aufgrund hoher Infektionszahlen knapp ein Viertel der Erwerbstätigen ausschließlich oder überwiegend im Homeoffice.

Was wäre noch möglich? Immer wieder wird Kritik laut, das Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft. Einer Studie des ifo Instituts zufolge könnten 56 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten.

Welche Wünsche gibt es für die Zukunft? Fast zwei Drittel der Deutschen sprachen sich Ende Juni in einer YouGov-Umfrage dafür aus, dass es – auch unabhängig von der Pandemie – weiterhin die Möglichkeit geben sollte, von zu Hause aus zu arbeiten. Eine Umfrage von EY Mitte Mai ergab, dass 38 Prozent nur noch drei- bis viermal pro Woche ins Büro wollen, 36 Prozent nur noch ein- bis zweimal. 7 Prozent würden am liebsten ausschließlich zu Hause arbeiten. 19 Prozent wollen das künftig überhaupt nicht mehr.

Pflicht oder nicht? Wegen der Pandemie waren die Unternehmen verpflichtet, den Beschäftigten Homeoffice zu ermöglichen. Diese Pflicht ist am 1. Juli ausgelaufen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) möchte Arbeitgeber dauerhaft verpflichten, Homeoffice zumindest für einen bestimmten Zeitraum zu erlauben, Arbeitgeberverbände lehnen das ab. So fordern Flexibilität und Freiräume statt weiterer Regulierungen.