Hintergrund Heideldruck

23.01.2019 UPDATE: 23.01.2019 21:15 Uhr 51 Sekunden

Heideldruck-Chef im Interview

Die chinesische Firma Masterwork steigt mit 8,5 Prozent bei Heidelberger Druckmaschinen ein. Die RNZ hat mit Vorstands-Chef Rainer Hundsdörfer gesprochen.

Herr Hundsdörfer, wird Heidelberger Druckmaschinen jetzt chinesisch - zumindest zu einem kleinen Teil?

Nein, das sicher nicht. Es bleibt alles so, wie es bisher schon war. Masterwork entwickelt und baut für uns die Verpackungsmaschinen und wir übernehmen dafür den Vertrieb und Service. Diese Zusammenarbeit festigen wir nun durch eine Kapitalverflechtung. Neben dem Kapitalzufluss, der unsere Eigenkapitalquote erhöht, können wir unseren Kunden jetzt die gesamte Prozesskette anbieten.

Was bedeutet der Einstieg für die Mitarbeiter hier in der Region?

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Durch den Einstieg und dem Kapitalzufluss werden wir krisensicherer, davon profitieren alle Standorte. Zudem bauen wir unser Vertriebsvolumen aus. Das bedeutet auch eine Arbeitsplatzsicherheit für die Bereiche Vertrieb und Service.

Sie haben eine gemeinsame Fertigung in Tianjin angekündigt.

Wir wollen dort Teile für unsere Druckmaschinen fertigen, die wir in Qinpu montieren. In Zukunft wollen wir mehr für dieses Werk vor Ort in China beziehen, bis zu 85 Prozent. Bisher sind wir eher bei 50 Prozent, der Rest kommt von Zulieferern aus der ganzen Welt und teilweise von unseren eigenen Werken. Die Produktion in Tianjin hat keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze in Wiesloch.

Welches Interesse haben die Chinesen an Heideldruck?

Masterwork will weiter wachsen. Wir sind der Hebel dazu, denn unser Vertrieb bietet Maschinen von Masterwork in aller Welt an.