Hintergrund - Feuerwerk wird häufiger verboten

02.01.2019 UPDATE: 02.01.2019 19:55 Uhr 57 Sekunden

Feuerwerk wird häufiger verboten

Das Totalverbot: Eine Selbstverständlichkeit ist das private Feuerwerk zu Silvester vielerorts nicht mehr. Der konsequenteste Vorreiter in Sachen Knallverbot ist Schweden, wo an Silvester 2018 das letzte Mal aus privater Hand Raketen in den Himmel geschossen sind: 2019 wird das nur noch nach einer Schulung erlaubt sein. Böller waren bereits 2002 verboten worden.

Die Situation in Deutschland: Erstmals verboten hatte Hannover an Silvester das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Innenstadt. Auch in der Düsseldorfer Altstadt ist Pyrotechnik nicht erlaubt. In Köln ist das Abbrennen von Feuerwerk rund um den Dom tabu. Schon länger verboten ist das Knallen in historischen Altstädten wie Göttingen, Lüneburg, Weimar oder Tübingen, wo an Silvester 2008 ein Fachwerkhaus in Brand geraten und ein Millionenschaden entstanden war.

Die Gründe: Neben dem Brandschutz wird - wie beispielsweise in Hannover - die Sicherheit der Bürger ins Feld geführt. Dort seien in den vergangenen Jahren Böller in Menschenmengen geworfen und Raketen auf Passanten abgefeuert worden. Auch die "Deutsche Umwelthilfe" fordert eine Einschränkung der Silvesterknallerei. Zum Jahreswechsel werden laut der Organisation rund 5000 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge und mehr als zwei Prozent aller Feinstaub-Emissionen entspreche.

Die mögliche Alternative: In allen Städten mit hoher Luftbelastung müsse es zentrale und professionell veranstaltete Feuerwerke außerhalb der sensiblen Zonen geben, fordert die Umwelthilfe. Diese gibt es beispielsweise in London am Riesenrad London Eye, am Times Square in New York oder in Sydney über der berühmten Oper. (jola).