Hintergrund Elsenzhalle Sinsheim

26.06.2020 UPDATE: 26.06.2020 18:49 Uhr 53 Sekunden

> Ein Abriss der Elsenzhalle ohne Ersatz würde mit ziemlicher Sicherheit das Ende der Kleintier- und Hundeschauen in Sinsheim bedeuten. "Das wäre für uns fatal", sagt beispielsweise Markus Heizmann, Vorsitzender der Kreis-Kaninchen- und -Geflügelzuchtvereine, "für uns ist die Halle Gold wert." Der robuste Hallenboden sei aus Hygienegründen gut für Tierschauen geeignet, die in Sinsheim eine lange Tradition haben, "auf einem schönen Sportboden geht das nicht". Heizmann fällt "keine alternative Halle im weiteren Umkreis" für Züchter-Zwecke ein. Flohmärkte, zumindest die gemeinnützigen der Initiative Sinsheimer Weihnachtsmarkt, könnten aus Rathaus-Sicht zwar "ohne weiteres" in der Dr.-Sieber- oder der Carl-Orff-Sporthalle stattfinden. Vorsitzender Hans-Jürgen Poppe gibt allerdings zu bedenken, dass zum Weihnachtsflohmarkt 300 Biergarnituren und 50 Paletten Ware mit Hubwagen, teils auch mit Gabelstaplern in die Elsenzhalle gebracht werden. Wohl oder übel würde der Flohmarkt an einem anderen Standort "weniger umfangreich ausfallen", glaubt Poppe. "Zwischen 50 und 70 Prozent der bisherigen Veranstaltungen" in der Elsenzhalle könne man Alternativen anbieten, sagt Schutz, etwa der Modellflug-, Eisenbahn-, Second-Hand- und Fotobörse oder dem Spielmobil. Unklar ist, ob und wo ein Ostergarten der Kirchen, Bogenschieß-Training oder Tierschauen und Spaß-Events "externer Veranstalter", wie das "Hüpfburgenland", stattfinden können. Beim Fohlenmarkt setze man auf ein anderes Konzept, etwa mit einem modernen Festzelt.

Tatsache ist aber auch: Die Zahl der Veranstaltungen in der Elsenzhalle ist rückläufig: 2007 waren es 35 mit 169 Belegungstagen. 2019 kam man auf 19 Veranstaltungen mit 89 Tagen Belegung. (tk)