Hintergrund - Der Plan für den Willy-Brandt-Platz

Der Plan für den Willy-Brandt-Platz

23.01.2018 UPDATE: 23.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Der Plan für den Willy-Brandt-Platz

Acht renommierte Landschaftsarchitekturbüros wurden 2016 von der Stadt angefragt, den Bahnhofsvorplatz neu zu planen. Sechs wollen die Räder unterirdisch unterbringen, zwei oberirdisch, und alle wollen die bisherige Touristeninformation abreißen und den Anteil der Autoparkplätze verringern. Die bisherigen Planungen zum Bahnhofsvorplatz sind nur "eine Ideenstudie", heißt es aus dem Stadtplanungsamt. Deshalb wurde auch nie Geld im Haushalt eingestellt. In einem so frühen Stadium der Planungen gibt es auch nur relativ grobe Schätzungen über die Kosten für die einzelnen Elemente einer Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes:

> Neue Oberfläche: 4,4 Millionen Euro

> Radparkhaus: 5,3 Millionen Euro

> Tiefgarage für Räder: zwischen 8 und 10 Millionen Euro.

Sicher ist nur: Schon jetzt ist die Zahl der Radabstellplätze zu gering (momentan: 1400), man geht davon aus, in Zukunft mindestens 2650 zu brauchen - sei es unterirdisch oder oberirdisch.

Weitere Pläne

Im letzten Mai gab die Bahn bekannt, ihr Bahnhofsgebäude in Richtung Kurfürstenanlage zu erweitern. Direkt daneben will ein Investor ein 400-Betten-Hotel bauen (dort, wo heute neben den OEG-Gleisen Autoparkplätze sind). Zwischen beiden Gebäuden, wo sich heute überdachte Radabstellplätze befinden, würde der "Stadtbalkon" entstehen, der über die Gebäudelinie des Bahnhofs herausragt. Darunter ist eine Fahrradtiefgarage auf zwei Etagen mit insgesamt 800 Plätzen geplant.

Pläne für den südlichen Platz

Zur Bahnstadt hin entsteht der südliche Bahnhofsplatz - mit Tiefgarage für 800 Autos und 1000 Fahrräder sowie einem Vier-Sterne-Hotel mit 250 Betten (gedacht als Tagungshotel für das Konferenzzentrum). Der vorhandene Querbahnsteig wird durch eine Galerie an den Czernyring und zum Konferenzzentrum verlängert. Zugleich wird ein neuer Platz angelegt, für den gerade ein Architekturwettbewerb läuft. Weil die meisten Kosten die Investoren und das Bahnstadt-Treuhandvermögen bezahlen, wird der städtische Haushalt nicht belastet - und das Projekt läuft. hö