Hintergrund - Ausländeranteil Schauspieler Heidelberg Intendant

04.07.2019 UPDATE: 04.07.2019 06:00 Uhr 53 Sekunden

Stellungnahme des Heidelberger Intendanten

Auch im Heidelberger Theater legt man viel Wert auf die Internationalität. Alle Tänzerinnen und Tänzer, aber auch viele Orchestermitglieder und Sänger kommen aus aller Welt. Die aus dem US-Bundesstaat Georgia stammende Kammersängerin Carolyn Frank war mehrere Jahrzehnte in Heidelberg engagiert - und wird nach ihrer Verabschiedung in den Ruhestand auch weiterhin auftreten.

Am Internationalen Stückemarkt nehmen jedes Jahr Autorinnen und Autoren aus wechselnden Gastländern teil. Große Erfolge feierte das Haus zudem mit dem iberoamerikanischen Festival "Adelante", das in der nächsten Spielzeit fortgesetzt wird. Zur Vorbereitung ist Heidelbergs Intendant Holger Schultze gerade zu Besuch in Argentinien. Als kommunales Theater ist die Städtische Bühne zwar nicht direkt von der Kleinen Anfrage der AfD-Landtagsfraktion zum Ausländeranteil betroffen, da aber 6,6 Millionen des Jahresetats trotzdem als Zuschuss aus Stuttgart kommen, spielt die Landespolitik auch in Heidelberg eine wichtige Rolle.

Auf Anfrage der RNZ mailte uns Holger Schultze folgendes Statement: "Wir am Theater und Orchester Heidelberg stehen für eine offene Gesellschaft und sind froh, Künstler aus unterschiedliche Nationen an diesem Theater zu haben. Ohne diese wäre unsere Kunst nicht möglich. Jede Form von Kunst ist international, angefangen bei den Theaterstücken, bis hin zu den Künstlern in allen Sparten. Und wir werden unser Theater weiter öffnen, mit internationalen Projekten, Festivals, der Weltliteratur und mit Künstlern aus aller Welt. Und wir lehnen jede Art von Populismus ab." (voe)