Hintergrund Alkoholverbot Sinsheim Kraichgau

13.12.2021 UPDATE: 13.12.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden

Und so sieht es in den Umlandgemeinden aus

Von einer "ganz klaren Vorgabe von oben" spricht Neckarbischofsheims Bürgermeister Thomas Seidelmann. Dort gilt das Verbot im Schlosspark, von der evangelischen Kirche bis zum ehemaligen Gasthaus Löwe und auf dem Marktplatz. In Helmhof gilt es in der Straße Steinigter Bergweg 1 bis 7 inklusive Parkplatz und in Untergimpern vom Dorfbrunnen bis zum Feuerwehrhaus. Diese Orte habe man dem Amt innerhalb einer relativ knapp bemessenen Frist gemeldet. "Wir werden sicherlich rausgehen", und man wolle die Leute ansprechen, "wenn uns was auffällt", sagt Seidelmann. Er geht aber auch davon aus, dass die Polizei "verschärft kontrollieren" wird. Hauptsächlich müsse man "auch an die Vernunft der Leute appellieren". Das Verbot findet die Stadt "in Ordnung", man habe eben eine "Ausnahmesituation". Zu viel Geselligkeit dürfe es nicht geben, wenn man die Pandemie in den Griff bekommen will.

Ähnlich sieht es Amtskollege Frank Gobernatz aus Neidenstein, dort sind Böllern und Alkohol sowohl auf dem gesamten Hof der Grundschule, dem Altortplatz als auch auf allen Parkplätzen der Von-Venningen-Halle verboten: "Die haben sich schon was dabei gedacht", sagt er im Hinblick auf die Verbote. "Wir werden da mitziehen." Da die Gemeinde, wie die beiden anderen auch, keinen eigenen Vollzugsdienst hat, werde die Polizei verstärkt kontrollieren.

Das Gleiche gilt in Zuzenhausen. Dort gilt das Verbot im Bahnhofsareal sowie im Bereich der Elsenzbrücke in der Hauptstraße. Bürgermeister Hagen Zuber "hofft, dass es ruhig bleibt", denn die Verbote durchzusetzen, "wird schwierig" für die kleine Gemeinde. "Wir müssen schauen, wie wir’s machen", sagt er. Auch er will an die Bürger appellieren, sich an die Maßnahmen zu halten. Mit Blick auf die Infektionszahlen hält auch Zuber die Verbote für richtig – "so leid’s mir tut".

Waibstadt hat dem Landratsamt den Marktplatz sowie den Daisbacher Dorfplatz gemeldet. Auch hier soll die Polizei kontrollieren, die in der Stadt einen eigenen Posten hat. Zu diesem habe man schon immer einen "kurzen Draht", sagt Bürgermeister Joachim Locher. Die Kollegen seien an Silvester ja sowieso "leider immer unterwegs". "Wenn die ein bisschen Präsenz zeigen", sollte das helfen, glaubt er. Das Verbot hält er "dieses Jahr in der momentanen Lage angebracht". (fro)