Offizieller Startschuss für die Buslinie von Schatthausen nach Mauer: Ab sofort verkehrt ein Kleinbus mit 16 Sitzplätzen in beide Richtungen. Foto: Pfeifer
Wiesloch-Schatthausen/Mauer. (hds) "Gut Ding will Weile haben", sagte Schatthausens Ortsvorsteher Fritz Sandritter beim offiziellen Startschuss für die wieder eingeführte Buslinie von Schatthausen nach Mauer. Großer Bahnhof an der Haltestelle in unmittelbarer Nachbarschaft der evangelischen Kirche, wollten doch viele hautnah zum Startschuss mit dabei sein. Oberbürgermeister Franz Schaidhammer sowie John Ehret, der Rathauschef aus Mauer, und viele Honoratioren aus der Kommunalpolitik wollten die Jungfernfahrt begutachten und so mancher ließ es sich dann auch nicht nehmen, den fünfminütigen Trip per Kleinbus selbst mit anzutreten. Zuvor gab es den obligatorischen Schnaps von den Sandritters, zusammen wurde auf gutes Gelingen angestoßen.
Vor rund zwei Jahren hatten viele Schatthäuser Bürger per Fragebogen votiert und sich klar für die Streckenführung in das benachbarte Mauer ausgesprochen, und zwar insbesondere zu den sogenannten Hauptzeiten. Diese Strecke hat nach der Einführung der Elsenztal-S-Bahn wieder an Bedeutung gewonnen. Die meisten der Befragten zieht es in Richtung Heidelberg, danach steht Sinsheim auf der Wunschliste. Der Ortschaftsrat hatte die Befragung initiiert und unlängst gab auch der Gemeinderat in Wiesloch grünes Licht. In den damaligen Vorschlägen seitens des Ortschaftsrates wurde zunächst offen gelassen, ob ein Ruftaxi oder eine konstante Buslinie eingeführt werden soll. Bezüglich des Fahrplanvorschlages waren die jeweiligen Anschlüsse von Mauer aus nach Neckargemünd und Heidelberg "gesetzt".
Vor fünf Jahren war die Strecke von Schatthausen nach Mauer aus wirtschaftlichen Gründen, bedingt durch die geringe Auslastung, eingestellt worden, nun wird ein neuer Versuch gestartet. Ein Kleinbus mit 16 Sitzplätzen wird 14 Mal - an Werktagen - unterwegs sein, und zwar in beide Richtungen. Aus Mauer kommend besteht dann die Möglichkeit, auf die offizielle Stadtbuslinie 707 umzusteigen, um so das Stadtgebiet von Wiesloch einschließlich des Bahnhofs Wiesloch-Walldorf zu erreichen. Der Kleinbus ist mit einem elektronischen Fahrscheindrucker und einem Entwerter ausgestattet, sodass alle VRN-Fahrscheine (außer Jahreskarten) verkauft werden können.
Die neue Strecke wird zunächst bis Dezember 2016 bedient werden, dann wird der Verkehrsverbund Rhein-Neckar nach Prüfung und Auswertung der Fahrgastzahlen über den weiteren Betrieb entscheiden. Die Stadt Wiesloch subventioniert die neue Strecke mit 20.000 Euro pro Jahr.