Das Sinsheimer Freibad. Foto: Privat
Sinsheim. (RNZ/mare) Immer öfter verteidigen Eltern das falsche Verhalten ihrer Kinder in Schwimmbädern. Sorgen Gruppen mit Migrationshintergrund für Ärger. In Sinsheim schlägt Stadtwerke-Leiter Andreas Uhler vor dem Hintergrund der Ausnahmesituationen in den Bädern Alarm. Er führt diesen überörtlichen Trend auf einen gesellschaftlichen Wandel und fehlenden Respekt zurück.
Es ist auf jeden Fall ein heißes Thema, das keinen kaltlässt. Das beweist die Resonanz der RNZ-Leser auf den Artikel. Binnen weniger Stunden wurden Tausende Leser über die RNZ-Facebook-Seite erreicht. Und die Menschen kommentieren den Beitrag fleißig. Leider schlagen viele Kommentare auch über die Stränge, sind abfällig, sodass die Redaktion eingreifen und diese ausblenden oder löschen muss.
Ein Überblick über die Reaktionen:
"Hier geht es auch um Respekt", schreibt eine Leserin. Eine Ursache, die sie sieht: "Das Abschaffen der Wehrpflicht war für die Gesellschaft ein großer Fehler. Hier lernten die jungen Männer, Gehorsam und Respekt."
Das wiederum ruft andere User auf den Plan. "Wieso sollen das nur Männer lernen?", fragt ein Leser. "Bei jungen Frauen äußert es sich zwar nicht öffentlich im Freibad, aber Respekt und Gehorsam war auch bei ihnen früher eher vorhanden." "Wehrpflicht?", fragt eine andere Nutzerin rhetorisch: "Wenn die Eltern ihre Sprösslinge nicht erziehen können, hilft die Wehrpflicht auch nicht", meint sie. "Wenn beide Elternteile arbeiten müssen ist das auch schwierig", entgegnet die Nutzerin, die die Wehrpflicht ins Spiel brachte. "Es fehlt die Erziehung der Eltern!", glaubt auch eine weitere Leserin.
"Dass die 'dunkle Fraktion' Probleme macht, ist schon schlimm genug", geht eine weitere Meinung in diese Richtung. Denn: "Aber das deutsche Eltern das Fehlverhalten ihrer Sprösslinge unterstützten, fällt auch immer mehr auf!" Den "Herrschaften" würde die Leserin den Ausgang des Bades zeigen. "Wer nach drei Mal ermahnen nicht spurt, würde bei mir fliegen. Noch haben die Bademeister Hausrecht!"
Mit Sarkasmus nimmt dieser User das Thema: "Willkommen im 21. Jahrhundert", schreibt er. "Bald braucht man Security, die im Bad patrouillieren und Polizei (natürlich bewaffnet mit Poolnudel und Luftmatratze ? Spaß, bitte nicht ernst nehmen, aber es wird kommen) in Zivil beziehungsweise Badesachen im Schwimmbad." Sein Fazit: "Leider."
Mit dem Kopf schüttelt dieser Leser: "So weit ist es gekommen, vor einigen Jahren unvorstellbar. Ohne Worte." Demnächst werde man die Freibäder schließen können, "weil keiner mehr kommt".
"Eine Gesellschaft scheitert an sich selbst", schreibt ein Nutzer, ein anderer resigniert: "Deswegen geh ich nicht mehr in Schwimm- oder Freibäder."